Stille statt Party: Das erwartet die Biathleten in Oberhof

Stehen am legendären Birxsteig sonst die Fans in Fünferreihen und ziehen angeblich schon mal Windeln an, um in den vielen Stunden an der Strecke Dorothea Wierer, Johannes Thingnes Bø und Co. ja nicht zu verpassen, feuern nun an der Loipe nur die Trainer und Betreuer die Skijäger an.

Damit ab Freitag mit den beiden Auftakt-Sprintrennen (11.30 und 14.15 Uhr) nicht doch noch Fans an die Arena kommen, wird die Polizei die Zufahrt zur Stadt regulieren. Zudem werden diesmal in dem, anders als in den Jahren zuvor, verschneiten Wintersportort ab Freitag alle öffentlichen Parkplätze für Tagestouristen gesperrt. Zudem wurden verstärkte Polizeikontrollen angekündigt. Die Zufahrt zum Stadion ist wie immer abgeriegelt. In den vergangenen Tagen waren wie an anderen Ausflugszielen in Deutschland bis zu 10.000 Menschen nach Oberhof gekommen und hatten für ein Park-Chaos gesorgt.

Ein Bild aus vergangenen Tagen: Der Biathlon-Weltcup im Januar 2020 in Oberhof. © AFP / TOBIAS SCHWARZ

Die Athleten selbst, die schon zuvor in Kontiolahti und Hochfilzen vor leeren Rängen liefen, blenden das ganze Drumherum aus. &bdquo;Man gewöhnt sich dann doch relativ schnell daran, dass weniger los ist“, sagte Deutschlands Olympiasieger Arnd Peiffer zur leeren Arena. Und für manch einen kann der fehlende Druck der Fanmassen sogar positiv sein. Verlustgeschäft für die Organisatoren Für die Organisatoren wird die Ausrichtung der beiden Weltcups in Oberhof – der kommende Woche in Ruhpolding wurde wegen der Minimierung der Reisetätigkeit nach Thüringen verlegt – derweil ein Minusgeschäft. Dennoch war eine Absage keine Option. &bdquo;Man kann immer Nein sagen, aber das wäre ein ganz schlechtes Signal an alle möglichen Seiten gewesen. Zum Beispiel an die Spitzenverbände, die von uns erwartet haben, dass wir das machen. Zwar gab es keine direkte Aufforderung, aber bei den Gesprächen war deutlich der Wunsch spürbar“, sagte der Thüringer Finanzstaatssekretär Hartmut Schubert.

Laut Schubert liege der Fehlbetrag nach jetziger Planung &bdquo;unter einer Million Euro. Es wird nicht so sein, dass wir Gewinne erzielen oder mit einer schwarzen Null nach dem Winter rauskommen“, sagte der Politiker (60) der dpa . Man habe Corona-Hilfen beantragt und auch der Biathlon-Weltverband zahlt rund 500.000 Euro Unterstützungsgeld. Zudem müsse man auch die Ausrichtung der WM 2023 in Oberhof im Hinterkopf haben. &bdquo;Wichtig ist der langfristige Blick auf das Projekt“, sagte Schubert.

>>> Hier liefern wir die Vorschau auf das sportliche Geschehen in Oberhof

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Stille statt Party: Das erwartet die Biathleten in Oberhof

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