„Sehr heftige Zeit“: Weltklasse-Biathlet zieht die Reißleine

Keine Frage: Émilien Jacquelin ist einer der begabtesten Biathleten, den es in der Szene gibt. Doch beim Franzosen wechselten sich in den letzten Monaten und Jahren die Höhen und Tiefen so extrem ab wie bei kaum einem anderen Athleten. Nach einer ernüchternden Weltmeisterschaft hat der 27-Jährige aus Grenoble nun seine Saison vorzeitig beendet.

Er sehe sich nicht mehr in der Lage, seinen Sport so auszuüben, wie er es sich wünscht, wird Jacquelins Pressesprecher im Fachportal nordicmag zitiert. Ein Mangel an körperlicher und geistiger Frische hindere ihn daran, die Disziplinen mit der gewünschten Exzellenz auszuüben. &bdquo;Der Tank ist leer. Traurig, aber beruhigt, verkünde ich, dass ich meine Saison beende“, schreibt der Franzose anschließend selbst auf Social Media.

Bei der WM in Oberhof lief für Jacquelin nicht viel zusammen. © AFP / CHRISTOF STACHE

&bdquo;Die letzten Monate und Jahre waren sehr heftig. Ich habe mir nie wirklich die Zeit genommen, abzuschalten und auf mich zu hören. Vielen Dank an meine Partner, deren Unterstützung ich in den letzten Wochen erfahren habe“, so Jacquelin.

Viel Licht und Schatten Der Franzose war 2020 bei der WM in Antholz einer der großen Stars, als er gleich vier Medaillen holte, darunter Gold im Verfolgungsrennen und mit der Staffel. Ein Jahr später gewann er auf der Pokljuka ebenfalls WM-Gold im Verfolger.

In der laufenden Saison holte Jacquelin gleich zu Beginn drei Podestplätze (zwei Mal Dritter, ein Mal Zweiter), doch danach kam der Wurm rein. Immer wieder gab es Rennen, an denen rein gar nichts zusammenlief – was auch schon in den Jahren zuvor häufig vorkam.

Vor allem die Individual-Bewerbe bei der WM in Oberhof waren zum Vergessen. Platz 36 im Sprint (4 Schießfehler), Platz 37 im Einzel (3 Schießfehler) und Platz 20 im Massenstart (5 Schießfehler) sind für einen Athleten seiner Marke mehr als enttäuschend. Gold mit der Herren-Staffel sowie Bronze mit der Mixed-Staffel waren für Jacquelin offenbar nur ein schwacher Trost, denn seine Saison ist jetzt beendet.

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