Rebecca Passler (l.) bot nicht nur am Schießstand eine solide Leistung. © APA/afp / TOBIAS SCHWARZ
Sehnlichst vermisst: Ohne Wierer rutscht Italiens Staffel ab
Noch nie in diesem Winter konnte die italienische Damen-Staffel in Bestbesetzung antreten. Noch nie in diesem Winter standen die ansonsten so erfolgsverwöhnten Azzurre als Quartett am Podium. Diese Serie setzte sich am Mittwoch in Ruhpolding fort.
10. Januar 2024
Von: fop
Die Weltcup-Etappe in der deutschen Biathlon-Hochburg wurde mit einem spektakulären Mannschaftsrennen der Damen eröffnet. Für Unterhaltung sorgte dabei auch Italiens Team. Dieses warf – wie schon jüngst bei den beiden vierten Plätzen in Hochfilzen und Oberhof – alles in die Waagschale, rutschte nach zwischenzeitlicher Führungsarbeit aber auf den sechsten Platz ab.
Startläuferin Samuela Comola übergab als Fünfte an Lisa Vittozzi, die in ihrer gewohnt unnachahmlichen Art an die Spitze stürmte und in Führung liegend an Rebecca Passler übergab. Die 22-jährige Antholzerin musste die Sieganwärterinnen zwar passieren lassen, hielt ihr Team aber immerhin noch an Position vier. Bis dahin mussten alle Azzurre jeweils zwei Mal nachladen. Nur Schlussläuferin Michela Carrara schoss drei Mal daneben. So kam es, dass Italien gegen Ende hin zwei weitere Positionen einbüßte und sich mit Rang sechs zufriedengeben musste.
Es bleibt spekulativ, was für Italien mit Dorothea Wierer drin gewesen wäre. Fakt ist jedoch, dass Cheftrainer Alex Inderst noch nie auf seine Bestbesetzung setzen konnte und die großen Stars Wierer und Vittozzi entweder durch Carrara, Beatrice Trabucchi oder Hannah Auchentaller ersetzen musste. Mittlerweile befindet sich die zuletzt gesundheitlich angeschlagene Wierer wieder im Aufbautraining. An der WM in Nove Mesto soll Italien mit seinem Stamm-Quartett antreten – und dann endlich nach der ersten Podiumsplatzierung greifen.
Frankreich jubelt, Norwegen hadert
Diese gingen am Mittwoch in Ruhpolding an Frankreich, Schweden und Deutschland. Als erste passierte die französische Ausnahmekönnerin Julia Simon die Ziellinie, dicht gefolgt von Elvira Öberg aus Schweden. Danach durften die Fans in der Chiemgau-Arena die Ankunft der drittplatzierten Außenseiterin Hanna Kebinger bejubeln. Eine herbe Klatsche fuhr die mit Stars bestückte norwegische Staffel ein, die nach zwei Strafrunden von Newcomerin Marit Ishol Skogan nur den zehnten Platz belegte.Am Donnerstag (14.30 Uhr) wird das Weltcup-Programm in Ruhpolding mit der Herren-Staffel fortgesetzt.
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