e Biathlon

Amy Baserga beim Weltcup in Antholz. © APA/afp / MARCO BERTORELLO

Schweizer Biathletin kennt keinen Schmerz

Die 23-jährige Schweizer Biathletin Amy Baserga hat in der Saison 2023/24 nicht nur sportlich beeindruckt. Trotz eines gerissenen Bands an der linken Hand kämpfte sie sich durch die gesamte Saison – und das mit beeindruckenden Ergebnissen.

Es ist nicht das erste Mal, dass die junge Schweizerin ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis stellt: Im August 2020 kam ihr Freund Lucas Schmid bei einem Motorradunfall ums Leben. Anders als viele andere nutzt Baserga die Energie ihrer Trauer als Antrieb und wird Anfang 2021 in Obertilliach Junioren-Weltmeisterin im Sprint und der Verfolgung.


Das erneute Drama begann vor knapp einem Jahr, als Baserga mit ihrem Fahrrad stürzte und sofort starke Schmerzen in ihrer linken Hand verspürte. Die Ärzte diagnostizierten zunächst eine Verstauchung. Erst kurz vor Saisonbeginn wurde die eigentliche Verletzung festgestellt: ein angerissenes TFCC-Band in der Hand. Das Band wird auch als Stoßdämpfer der Hand bezeichnet und kommt besonders beim Abstützen zum Einsatz. Die notwendige Operation verschob die 23-Jährige auf nach der Saison.

Erneute Rückschläge

Mit getapter Hand und starkem Willen bestritt sie die Saison. „Ich habe vor jedem Wettkampf das Handgelenk getaped und habe versucht, die Schmerzen zu vergessen“, erklärte Baserga. Die Schmerzen wurden noch schlimmer, als sie in Amerika erneut stürzte. Trotzdem lief sie weiter, sogar mit zusätzlichem Tape an Schulter und Finger. Im letzten Massenstart der Saison in Canmore erreichte die Schweizerin mit Platz 9 ihr bestes Ergebnis. Kurz nach dem Erfolg folgte am 28. März die Operation. Die Diagnose war niederschmetternd: Bänder waren kaputt, eine Sehne entzündet und die Elle bereits abgeschliffen.

Nach neun Wochen in der Klinik sieht die in Zürich Geborene nun endlich Fortschritte. In einem Instagram-Post schreibt sie: „Nach vielen Höhen und Tiefen war heute definitiv einer meiner besten Tage! Nach 79 verletzungsbedingten freien Tagen war ich heute das erste Mal mit dem Fahrrad unterwegs. Keine Trails und kein Downhill, nur geradeaus, aber es war wunderschön!“. Trotz einarmigem Training und langsamer Genesung blickt sie nach vorne, ihr großes Ziel fest im Blick: die Heim-WM. „ Endlich sehe ich Fortschritte und es wird noch einige Zeit dauern, bis ich wieder 100 Prozent schmerzfrei bin, aber das ist okay“, schreibt sie weiterhin.

Kommentare (0)

Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2024 First Avenue GmbH