Ridnaun: Ohne Sanfilippo ist nichts zu holen

Der Massenstart 60 der Damen entschied sich am Schießstand. Guigonnat blieb als einzige in den Top-6 nämlich ohne einen Fehlschuss. Damit überholte sie beim letzten Stehendanschlag die bis dahin führende Anamarija Lampic. Die Slowenin stand bis zur letzten Saison noch als Langläuferin im Weltcup, entschied sich in diesem Sommer aber, zum Biathlon zu wechseln. Obwohl sie in der letzten Runde noch einmal alles in Zeug legte, konnte Guigonnat ihre Führung verwalten und überquerte neun Sekunden vor Lampic die Ziellinie. Dritte wurde die Schwedin Tilda Johansson vor einer weiteren Französin, Fany Bertrand, und den beiden Deutschen Vanessa Hinz und Juliane Frühwirt. Das italienische Team musste ohne die Lokalmatadorin Federica Sanfilippo auskommen, die krankheitsbedingt passen. Dafür rangierten sich gleich drei &bdquo;Azzurre“ in den Top-20 ein. Beatrice (13.) und Martina Trabucchi (19.) zeigten am Schießstand eine starke Leistung, Michela Carrara (20.) haderte nach sechs Fehlern mit ihrem Endresultat. Ebenso viele Fehlschüsse leisteten sich Sara Scattolo (37.) und Eleonora Fauner (44.). Unübertreffbare Norweger auch im Massenstart Mit insgesamt sechs Podestplätzen in den drei Wettkämpfen verabschiedet sich das norwegische Herrenteam aus Ridnaun. Auch im Massenstart waren die Skandinavier nicht zu schlagen, dafür stand aber zum dritten Mal ein anderer Norweger als Sieger fest. Martin Uldal zeigte sich am Schießstand (ein Fehlschuss beim letzten Anschlag) und in der Loipe überragend und erreichte das Ziel mit einem Vorsprung von über einer halben Minute auf seinen Landsmann Erlend Bjoentegaard. Auf Platz drei reihte sich mit Lucas Fratzscher ein Deutscher ein. Er ist auch der einzige der Top-6, der nicht aus Norwegen stammt. Martin Nevland, Aleksander Fjeld Andersen und Endre Stroemsheim folgen nämlich auf Fratzscher. Wie schon tags zuvor beim Verfolger schaffte es Daniele Cappellari als Zehnter erneut in die Top-10. Auch Nicola Romanin hatte einen starken Tag, machte am Schießstand nur zwei Fehler und landete auf Platz 18. Michele Molinari (34.), Iacopo Leonesio (42.) und Elia Zeni (49.) beendeten im Gegensatz zu Cedric Christille das Rennen, der nach dem ersten Schießen aufgrund eines Gewehrdefekts aufgeben musste. &bdquo; Das Zuckerle waren die Erfolge von Fedi“ Mit diesen Ergebnissen geht der IBU Cup in Ridnaun damit zu Ende. Die Veranstalter könnten zufriedener kaum sein: &bdquo;Der Vorstand wurde verjüngt und dennoch hat es genauso makellos geklappt wie in den letzten Jahren“, freut sich Rennleiter Manuel Volgger. &bdquo;Wir hatten keinen einzigen Zwischenfall, alles ist so über die Bühne gegangen, wie erwartet. Das Zuckerle waren die Erfolge von Fedi (Federica Sanfilippo, Anm. d. Red.). Sie ist bei unserem Verein groß geworden, so ein Heimsieg ist für sie, aber auch für uns das Schönste, das passieren kann. Wir haben uns alle für sie und mit ihr gefreut.“ Für die Biathletinnen und Biathleten geht es nun in die Weihnachtspause, ehe der IBU Cup am 5. Jänner im slowakischen Brezno-Osrblie mit der dritten Station weiter geht. Nach Ridnaun kehrt die internationale Biathlon-Szene im Dezember 2023 zurück. Vom 11. bis 17. Dezember findet im Wipptaler Seitental der IBU Junior Cup statt, ehe vom 8. bis 13. Jänner auch der IBU Cup wieder seinen Weg zum Ridnauner Biathlonzentrum findet. Die Stimmen der Sieger: Martin Uldal (Norwegen): &bdquo;Heute habe ich mich von Anfang an richtig gut gefühlt und im Rennen ist mir alles aufgegangen, wie ich es mir vorgenommen habe. Nur der letzte Schuss ging daneben, aber ich bin mit allem – Laufen und Schießen – sehr zufrieden. Wir Norweger haben ein tolles Team, einerseits sind wir Konkurrenten, andererseits aber alles Freunde. Wir helfen und motivieren uns gegenseitig.“ Gilonne Guigonnat (Frankreich): &bdquo;Das ist mein erster Sieg im IBU Cup, das freut mich sehr. Das Schießen ist mir heute großartig gelungen, auch die Geschwindigkeit auf der Strecke war gut. So habe ich dann auch Lampic von mir fernhalten können, gegen die ich in der Loipe keine Chance gehabt hätte. Ich freue mich, dass es so gut geklappt hat.“ IBU Cup in Ridnaun, Top-6 Massenstart Damen: 1. Gilonne Guigonnat (Frankreich) 35.29,8´9 Minuten / 0 Fehlschüsse 2. Anamarija Lampic (Slowenien) +9,0 Sekunden / 5 3. Tilda Johansson (Schweden) +40,7 / 1 4. Fany Bertrand (Frankreich) +45,0 / 1 5. Vanessa Hinz (Deutschland) +46,2 / 4 6. Juliane Frühwirt (Deutschland) +46,2 / 1 IBU Cup in Ridnaun, Top-6 Massenstart Herren: 1. Martin Uldal (Norwegen) 37.43,9 Minuten / 1 Fehlschuss 2. Erlend Bjoentegaard (Norwegen) +34,2 / 3 3. Lucas Fratzscher (Deutschland) +45,4 / 3 4. Martin Nevland (Norwegen) +55,2 / 2 5. Aleksander Fjeld Andersen (Norwegen) +1.03,5 Minuten / 3 6. Endre Stroemsheim (Norwegen) +1.14,3 / 5

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