Plötzlicher Einbruch: Sorgen um Biathlon-Star

Bilder gleichen sich: Bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking musste Ingrid Landmark Tandrevold vorzeitig abreisen, weil sie nach einem Rennen kollabierte. Am Mittwoch traten bei der Norwegerin beim Einzel-Rennen in Kontiolahti erneut Herzprobleme auf.

05. Dezember 2024

Von: leo

Das Einzel ist mit 15 Kilometern das längste und somit härteste Rennen im Damen-Weltcup. Am Sonntag mussten Dorothea Wierer & Co. beim sogenannten „Short Individual“ zwar nur 12,5 km absolvieren, die schwierigen Strecken in Kontiolahti forderten den Athletinnen jedoch alles ab. Das erfuhr Ingrid Landmark Tandrevold, die Gesamtweltcup-Dritte der letzten Saison, am eigenen Leib. Nachdem sie zu Beginn drei Mal fehlerfrei Schoss, brach sie auf der vierten Runde komplett ein. Eine Minute und 13 Sekunden büßte sie auf Elvira Öberg ein. Nach dem Rennen erklärte sie den Grund dafür.

„Ich hatte beim zweiten Liegendanschlag Herzprobleme“, betonte die Norwegerin gegenüber dem TV-Sender NRK. Das habe das Schießen erschwert, so die 28-Jährige. Tatsächlich benötigte sie 46 Sekunden, ehe alle fünf Scheiben abgeräumt waren. „Die Probleme haben auch danach nicht aufgehört. Das hat es unmöglich gemacht, so schnell zu laufen, wie ich das wollte. Aber jetzt geht es mir gut. Es kommt schnell und geht schnell wieder weg“, beruhigte Tandrevold.

Weitere Starts offen

Sie habe sogar auf der Strecke anhalten müssen, um ihren Puls zu verlangsamen. „Ich habe versucht, Tricks anzuwenden, die ich gelernt habe, um diesen Situationen zuvorzukommen. Das hat aber nicht so funktioniert, wie ich das erhofft hatte. Weil ich anhalten musste, habe ich natürlich viel Zeit verloren, aber ich hatte keine andere Wahl“, meint Tandrevold, die offen ließ, ob sie in Kontiolahti weitere Rennen bestreiten wird. „Das ist schwer zu sagen, aber ich hoffe es und glaube fest daran. Wir müssen in den nächsten Tagen sehen, wie ich mich fühle.“

Schlagwörter: Wintersport Biathlon Ingrid Landmark Tandrevold Kontiolahti