Vetle Sjåstad Christiansen ist mit seiner Rolle nicht glücklich. © AFP / CHRISTOF STACHE

Biathlon-Star genervt: „Hoffe, das ist das letzte Mal“

Die norwegischen Biathleten haben bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Lenzerheide bereits für goldene Schlagzeilen gesorgt. Mit Vetle Sjåstad Christiansen sitzt ein Olympiasieger derweil nur auf der Reservebank – und zeigt sich davon genervt.

18. Februar 2025

Von: nie

An Platz eins des Medaillenspiegels rangiert Norwegen zwar nicht, die Darbietung der norwegischen Biathleten bei der Weltmeisterschaft in Lenzerheide kann sich dennoch sehen lassen. Johannes Thingnes Bø avancierte im Sprint zum alleinigen Rekordweltmeister, am Sonntag ließ er in der Verfolgung die nächste Goldmedaille folgen. Seine Teamkollegen Vebjørn Sørum, Endre Strømsheim, Sturla Holm Lægreid und Tarjei Bø mischten ebenso jeweils vorne mit. Ein prominenter Name blieb bislang jedoch außen vor – Vetle Sjåstad Christiansen.

Dem Staffel-Olympiasieger von Peking wurde bis dato nur die Rolle des Reservisten zuteil. Dieser Umstand missfällt dem 32-Jährigen. „Ich hoffe, das ist das letzte Mal in meiner Karriere“, äußerte er sich im Interview mit „NRK“ kritisch über seine fehlenden Einsätze. Ein Start im Einzel am Mittwoch (15.05 Uhr) scheint unwahrscheinlich, hinsichtlich der Staffel darf sich Christiansen aber durchaus Hoffnungen machen. Immerhin war er seit der WM 2019 in Östersund bei jedem Großereignis im norwegischen Quartett der Herren vertreten.

Christiansen: „Wenn ich Trainer wäre...“

Über eine Nominierung würde er sich jedenfalls freuen. „Das ist etwas, das man nur selten ablehnt, vor allem in diesem Umfeld“, so Christiansen. Doch trotz seiner genervten Aussage über sein Dasein als Reservist pocht er nicht vehement auf eine Teilnahme an der Staffel. Vielmehr würde er sogar einem Teamkollegen den Vorzug geben. „Ich sehe, dass sich besonders Endre Strømsheim körperlich stark verbessert hat. Wenn ich Trainer wäre, würde ich ihn aufstellen“, gab er sich selbstlos. „Aber ich bin nur Reservist und habe das Gefühl, dass andere schlechte Leistungen zeigen müssten, damit ich eine Chance bekomme.“