
Biathletin hat ihre Karriere beendet.
Mitten im Winter: Ein trauriger Biathlon-Rücktritt
Die Biathlon-Saison hat in diesem Winter schon einige Highlights geliefert. Nun aber zieht sich eine junge Skijägerin im Alter von nur 25 Jahren zurück.
27. Dezember 2024
Von: det
Sie galt in ihrer Heimat als eines der größten Biathlon-Versprechen. Doch nun hat die Schwedin Tilda Johansson ihre Karriere im zarten Alter von 25 Jahren beendet. Es ist ein emotionales und zugleich trauriges Ende.
Es ist noch nicht lange her, da sorgte Johansson in der Biathlon-Welt für mächtig Aufsehen. In der Saison 2022/23 gewann sie die Gesamtwertung im IBU-Cup, das ist nach dem Weltcup die wichtigste Wettkampfklasse im Biathlon. Doch danach kam Sand ins Getriebe. Nach einem Formtief im Weltcup und im IBU-Cup zog die Schwedin im Jänner 2024 die Reißleine und beendete ihre Saison vorzeitig.
Tilda Johansson hat ihre Karriere beendet. © AFP / JOE KLAMAR
Erst Wochen später erklärte Johansson, dass sie mit mentalen und physischen Problemen zu kämpfen hatte. Nach dem IBU-Cup-Rennen in Martell sei sie „völlig zusammengebrochen“ und so kaputt gewesen, „dass ich nicht mehr weitermachen konnte.“ Die Schwedin sprach von Leistungsangst, legte eine Pause ein und stieg aus der Nationalmannschaft aus. Zwar nahm sie nach und nach das Training wieder auf und bereitete sich in Eigenregie auf die Saison vor, doch Rennen bestritt sie heuer noch keines. Das wird sich auch nicht mehr ändern: In einem Radio-Interview mit einem schwedischen Sender gab Johansson das Ende ihrer Karriere bekannt.
„Der Spitzensport ist nicht für jeden gemacht.“ Tilda Johansson
„Ich hatte gehofft, dass ich heuer an der Startlinie stehen kann. Doch als der Winter und die Rennen kamen, hatte ich einfach keine Passion mehr“, begründete Johansson ihren Schritt. „Ich denke, der Spitzensport ist nicht für jeden gemacht. Und für mich war es nichts, es war einfach zu viel“, so die ehrlichen Worte der Schwedin, die auch sagt: „Ich fühle mich jetzt unglaublich gut, so gut habe ich mich im letzten Jahr noch nie gefühlt. Ich habe mich selbst gefunden.“
Ein emotionales Karriereende, doch ganz abgeschlossen hat sie mit ihrem Sport nicht. „Für mich ist es jetzt ein Hobby“, so die 25-Jährige, die nun im Biathlon-Gymnasium in Sollefteå arbeitet und Fußball spielt.
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