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Ingrid Landmark Tandrevold ist im Schlussakt der Staffel gestürzt. © Screenshot

Kontroverser Sturz entscheidet Staffel-Finale

Die Damen-Staffel beim Weltcup in Antholz hat im Kampf um den Sieg einen spektakulären Schlagabtausch zwischen Norwegen, Schweden und Frankreich geboten – der letztlich aufgrund einer kontroversen Sturz-Szene entschieden wurde.

Aus der Südtirol Arena in Antholz

Von:
Christoph Niederkofler

Richtige Freude wollte bei Hanna Öberg nicht aufkommen, als sie die Ziellinie als Siegerin überquerte. Wenige Momente zuvor lieferte sie sich noch mit der Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold ein enges Duell um den Sieg, nachdem das Duo die Französin Julia Simon nach einem langen Ringen hinter sich lassen konnte. Dabei berührten sich Öberg und Tandrevold, verfingen sich mit ihren Skiern und Stöcken – mit dem unglücklicheren Ende für Tandrevold.


Die viermalige Weltmeisterin kam zu Sturz, Öberg besiegelte ohne weitere Gegenwehr den schwedischen Triumph (1:07.26,0 Minuten/0 Strafrunden+6 Nachlader). Tandrevold sicherte noch Platz zwei ab (+23,7 Sekunden/0+7), Simon bescherte Frankreich den dritten Rang (+23,6/0+8). Im Zielraum klatschten sich Öberg und Tandrevold kurz ab, einige Minuten später tröstete die Siegerin den Pechvogel aus Norwegen.

Auchentaller zündet den Turbo

Für die Azzurre gab es beim Heimspiel in der Südtirol Arena indes kein Happy End, nach einem großen Kampf belegten Hannah Auchentaller, Dorothea Wierer, Samuela Comola und Michela Carrara Platz fünf (+2.17,4/1+9). Einen besonders starken Eindruck hinterließ Auchentaller. Die 23-Jährige aus Antholz wuchs als Startläuferin über sich hinaus und schnappte sich mit einem Vorsprung von 0,6 Sekunden auf die Französin Jeanne Richard in ihrem Abschnitt die Bestzeit in der Loipe. Am Schießstand leistete sie sich einen Nachlader und übergab auf Platz vier liegend an Wierer.

Hannah Auchentaller (vorne) trumpfte auf. © NordicFocus / NordicFocus


Die zweimalige Gesamtweltcupsiegerin erlebte bei ihrem Auftritt hingegen eine Art Déjà-vu. Beim Liegendanschlag musste die 34-Jährige nur einmal nachladen, stehend unterliefen ihr drei Fehler – Erinnerungen an ihren verpatzten Einsatz im Sprint wurden wach. Zwar verteidigte Wierer Platz vier, die entstandene Lücke zum Top-Trio konnte daraufhin aber nicht mehr geschlossen werden. Während Comola die Azzurre noch auf „Blech-Kurs“ hielt, unterliefen Carrara beim finalen Stehendanschlag zu viele Fehler. Die 27-Jährige musste in die Strafrunde, die Schweiz nutzte diesen Ausrutscher aus und schob sich vorbei (4./+2.13,8/1+8).

Um 14.45 Uhr steht in Antholz das letzte Rennen des Weltcup-Wochenendes auf dem Programm. Die Herren rund um Tommaso Giacomel und Lukas Hofer greifen in der Verfolgung an.

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