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Dorothea Wierer ist startklar für den WM-Sonntag. © Pierre TEYSSOT

Italiens Biathleten vor dem XXL-Tag: „Vollgas, was sonst?“

Die ersten drei Titelentscheidungen bei der Biathlon-WM in Nove Mesto sind ohne Top-5-Platzierung der Azzurri über die Bühne gegangen. Vor dem Großkampftag am Sonntag blasen sie zum Angriff, auch wenn die Situation in den letzten Stunden keinesfalls eine bessere wurde.

Aus Nove Mesto na Morave

Von:
Alexander Foppa

Nur an drei Tagen werden bei dieser Weltmeisterschaft zwei Rennen hintereinander ausgetragen, der erste geht am Sonntag über die Bühne. Die Frauen eröffnen das XXL-Programm mit ihrem Verfolgungsrennen um 14.30 Uhr, um 17.05 Uhr gehen die Männer auf die Strecke.


Die großen Gejagten sind zum einen die Französinnen um Sprint-Weltmeisterin Julia Simon, die beim Vierfachsieg eine unglaubliche Vorstellung boten, und Norwegens Ausnahmekönner. Sturla Holm Lægreid geht mit nur 3,8 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann und Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bø auf die Strecke.

Und die Azzurri? Das heißeste Eisen im Feuer ist Lisa Vittozzi, die im Sprint auf Rang sieben lief, in der Loipe aber ungewohnt viel Zeit liegen ließ. Bei den Männern ist Tommaso Giacomel als 15. der erste Italiener. Er hatte im Sprint mit einem gerissenen Riemen am Gewehr zu kämpfen, schoss ein Mal daneben und verpasste eine Spitzenplatzierung.

Patrick Braunhofer hat am Sonntag nochmal die Chance, sich zu beweisen. Ob noch weitere WM-Einsätze folgen, ist fraglich. © Pierre TEYSSOT


Gespannt darf man auf den Auftritt von Dorothea Wierer sein, die als Zehnte im ersten WM-Einzelrennen in Nove Mesto ihr bestes Saisonergebnis einfuhr und einen deutlichen Formanstieg verzeichnen konnte. Bei den Männern nimmt Lukas Hofer (18.) eine Top-Ten-Platzierung ins Visier, Patrick Braunhofer (53.) wird dagegen versuchen, etwas Boden gutzumachen. Mit dabei sind außerdem Didier Bionaz (28.), Samuela Comola (37.) und Michela Carrara (45.).


Hier fassen wir kurz und knackig zusammen, was Italiens Spitzenathleten und das Südtiroler Trio vor den Verfolgungsrennen zu sagen haben:
„Der Sprint ist abgehakt. Wir haben versucht, beim Material Kleinigkeiten zu verbessern. Wenn alles läuft, kann ich sicher vorne reinlaufen.“ Lisa Vittozzi (Platz 7)

„Der Trend ist positiv, ich gehe mit einem guten Gefühl in die Verfolgung. Aber das ist ein neues Rennen, der Fokus muss nach vorne gerichtet sein.“ Dorothea Wierer (Niederrasen/10.)

„Die anderen sind aktuell besser wie wir, das muss man anerkennen. Das heißt aber nicht, dass wir aufstecken. Das Ding kann sich schnell drehen.“ Tommaso Giacomel (15.)

„Am Schießstand lief's im Sprint richtig gut, auf den Skiern habe ich alles gegeben. Eines steht vor der Verfolgung fest: Ich gehe auf Angriff!“ Lukas Hofer (Montal/18.)

„Ich werde Vollgas geben, was sonst? Im Sprint war die Piste noch schlechter, als ich gedacht hatte. Aber das soll keine Ausrede sein, ich kann und will mehr geben.“ Patrick Braunhofer (Ridnaun/52.)

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