
Julia Simon (r.) gab den sichergeglaubten Sieg aus der Hand. © APA/afp / MINNA RAITAVUO
Italien mischt bei Staffel-Drama vorne mit
Schweden hat die erste Frauen-Staffel des Weltcup-Winters gewonnen. Dem Sieg der Skandinavierin ging aber ein wahres Drama um Frankreichs Biathlon-Star Julia Simon voraus.
01. Dezember 2024

Von:
Alexander Foppa
Elvira Öberg hat Schweden zum Abschluss des ersten Weltcup-Wochenendes in Kontiolahti zum Staffelsieg geführt. Allerdings profitierte sie von einem Einbruch von Julia Simon, die beim letzten Anstieg mit schmerzverzerrtem Gesicht anhielt und sich an die Wade fasste. Bis dahin hatten die Französinnen das Rennen fast nach Belieben dominiert.
Öberg, die zuvor bereits Norwegen abgefangen hatte, ließ die sichtlich angeschlagene Konkurrentin stehen und sprintete als Erste ins Ziel. Simon schleppte sich als Zweite über die Linie. Norwegen komplettierte das Podium.
Dezimierte Azzurre glänzen
Neben den Top-Teams aus Schweden, Frankreich und Norwegen glänzten am Sonntagabend auch die Azzurre – allen voran die beiden Südtirolerinnen Dorothea Wierer und Hannah Auchentaller. Sie führten das aufgrund der Ausfälle von Gesamtweltcupsiegerin Lisa Vittozzi (Rückenschmerzen) und Rebecca Passler (krank) dezimierte Italien auf den vierten Platz.Hannah Auchentaller (l.) und Dorothea Wierer (r.) überzeugten. © Pentaphoto
Wierer übernahm beim ersten Wechsel an Position zwölf liegend von Samuela Comola. Italiens erfolgreichste Biathletin setzte alle zehn Schüsse ins Ziel und legte eine furiose Aufholjagd hin. Sie übergab an Position vier an Auchentaller. Die 23-jährige Antholzerin machte es in der Folge Wierer gleich: Sie musste zwar ein Mal nachladen, reduzierte aber dennoch den Abstand zu den Podestplätzen und kam förmlich zeitgleich mit der drittplatzierten Schwedin Hanna Öberg zum letzten Wechsel. Zwar konnte Michela Carrara mit der überstarken Top-Konkurrenz nicht Schritt halten, als Beste des restlichen Feldes lief sie aber unangefochten auf den vierten Rang. Am Ende musste Italien nicht ein Mal in die Strafrunde abbiegen.
Weniger erfolgreich war am Sonntagnachmittag Italiens Männer-Staffel, die sich mit Platz zehn zufrieden geben musste. Das Weltcupprogramm im finnischen Kontiolahti wird am Dienstag mit einem Einzelwettkampf der Männer fortgesetzt.
Ergebnis Damen-Staffel in Kontiolahti (FIN):
Pos. | Land | Strafrunden+Fehler | Zeit |
---|---|---|---|
1. | Schweden | 1+6 | 1:17:09,0 Stunden |
2. | Frankreich | 1+9 | +29,0 |
3. | Norwegen | 1+8 | +36,2 |
4. | Italien | 0+3 | +1:22,5 |
5. | Österreich | 0+7 | +2:20,4 |
6. | Polen | 1+10 | +2:32,3 |
7. | Deutschland | 1+11 | +2:51,2 |
8. | Finnland | 1+11 | +2:51,6 |
9. | Tschechien | 2+10 | +3:00,1 |
10. | Estland | 0+5 | +3:18,8 |
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