
Lukas Hofer bei der Biathlon-WM in Lenzerheide. © ANSA / GIAN EHRENZELLER
Hofer kratzt an der Sensation – doch es jubeln die Norweger
Lukas Hofer hat im Massenstart der Weltmeisterschaft in Lenzerheide sein Herz in der Loipe gelassen und lange an einer Sensation geschnuppert. Die Medaillen gingen im letzten Wettkampf der Biathlon-WM jedoch an andere.
23. Februar 2025
Von: nie
Der Massenstart der Herren bildete am Sonntagnachmittag den Schlusspunkt der Biathlon-Weltmeisterschaft in Lenzerheide und bot den knapp 13.500 Zuschauern noch einmal ein richtiges Spektakel. Mittendrin: Der Südtiroler Lukas Hofer. Der 35-Jährige aus Montal lieferte zum Abschluss in Graubünden eine wahre Meisterleistung ab und mischte bis zum Schluss im Kampf um die Medaillen mit. Ein Fehler beim letzten Stehendanschlag warf den zweimaligen Weltcupsieger jedoch zurück. Trotzdem: In der Endabrechnung eroberte Hofer einen starken achten Platz (+55,0 Sekunden/1 Strafrunde) – sein bestes Saisonergebnis.
An der Seite von Sturla Holm Lægreid, Endre Strømsheim (beide Norwegen) und Martin Ponsiluoma (Schweden) war Hofer zum Showdown um Edelmetall an den Schießstand gekommen. Die Oberhand behielten dabei die beiden Norweger, die sich schadlos hielten. Auf der Schlussrunde wurde das Duo noch von seinem Landsmann Johannes Thingnes Bø unter Druck gesetzt. Am Ende setzte sich Strømsheim dank eines phänomenalen Angriffs auf den finalen Kilometern die Krone auf (38.22,6 Minuten/1), Lægreid (+12,4/2) behauptete sich wenige Zehntelsekunden vor Bø (+12,7/4).
Giacomel bleibt Doppelpack verwehrt
„Es fühlt sich großartig an“, schwärmte Staffelweltmeister Strømsheim im Anschluss an seine erste individuelle WM-Medaille im Siegerinterview. „Ich habe meine Kräfte in der Anfangsphase gespart, ich war über die ganze Zeit hinweg taktisch unterwegs. Ich wusste: Das ist die WM, die Medaillen werden in der letzten Runde vergeben. Der Plan ist perfekt aufgegangen.“Endre Strømsheim hat im Massenstart triumphiert. © APA/afp / FRANCK FIFE
Während Hofer in den ersten drei Runden zu den schnellsten Athleten in der Loipe zählte, zündete sein Teamkollege Tommaso Giacomel, der im Einzel am Mittwoch WM-Silber erobert hatte, auf den drei letzten Runden den Turbo. Zu einem weiteren Edelmetall sollte es für den Trentiner jedoch nicht reichen. Am Schießstand brockte sich der 24-Jährige vier Strafrunden ein. Letzten Endes reichte es für Giacomel dennoch zu einem respektablen sechsten Rang (+44,6/4).
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