Hannah Auchentallers besondere WM-Geschichte

Im Vorjahr gab Auchentaller mit einem 81. Platz in Östersund ihr Weltcup-Debüt. Sie galt genauso wie ihre Antholzer Freundinnen Rebecca Passler und Linda Zingerle immer als großes Talent und reiste bei den letzten drei Junioren-Weltmeisterschaften stets mit mindestens einer Medaille heim. In der heurigen Saison machte Auchentaller zunächst mit einem Sieg und einem zweiten Platz im IBU-Cup auf sich aufmerksam. Deshalb hat sie sich im Jänner auch für den Weltcup in Antholz qualifiziert.

Bei ihrem allerersten Heim-Weltcup sammelte Auchentaller dann als 33. in der Verfolgung erstmals Punkte in der höchsten Biathlon-Klasse. Somit löste sie gleichzeitig auch das WM-Ticket für Oberhof. Unmittelbar vor den Titelkämpfen war aber nicht klar, wie viele Wettkämpfe Auchentaller überhaupt bestreiten wird. Aufgrund einer neuen Regel der IBU , die für viel Verwirrung sorgte und durch die Italien in den Einzelrennen gleich fünf Damen aufstellen durfte, kam sie dann gleich im Sprint zu ihrem WM-Debüt.

Gold bei der WM-Premiere Mit den Plätzen 33, 32 und 22 hat Auchentaller dann in den Einzelrennen eigentlich durchgehend überzeugt. Dadurch durfte sie gar in der Staffel laufen. Es soll eine knappe Entscheidung zwischen ihr und Passler gewesen sein. Am Ende rechtfertigte Auchentaller ihre Aufstellung auf alle Fälle. Mit nur einem Nachlader am Schießstand verteidigte sie im Tollhaus von Oberhof Italiens Führung in der Damen-Staffel, die Samuela Comola und Dorothea Wierer zuvor herausgearbeitet hatten. Lisa Vittozzi vollendete schließlich eine perfekte Mannschaftsleistung zu WM-Gold .

Samuela Comola, Dorothea Wierer, Hannah Auchentaller und Lisa Vittozzi (v.l.) holten WM-Gold in der Damen-Staffel. © APA/afp / CHRISTOF STACHE

Mit 21 Jahren darf sich Auchentaller nun bereits Weltmeisterin nennen. &bdquo;Für mich ist es eine sehr unerwartete Medaille. Ich habe bis jetzt nur wenige Weltcup-Rennen bestritten. Ich brauche sicher noch Zeit, um das alles zu realisieren“, hatte sie am Samstag nach dem Gewinn der Goldmedaille gesagt. Gleichzeitig meinte die Südtirolerin auch: &bdquo;Ich habe versucht, mich auf meine Leistung zu konzentrieren. Und alles von außen, nicht an mich heranzulassen. Ich habe viel aus meinem ersten Staffel-Rennen in Antholz gelernt.“ „Ich brauche sicher noch Zeit, um das alles zu realisieren“ Hannah Auchentaller, unmittelbar nach WM-Gold in der Staffel Beim Heim-Weltcup hatte Auchentaller in der Staffel nämlich noch in die Strafrunde gemusst. Italien landete am Ende auf Platz vier. Solche Erfahrungen sammeln eigentlich so gut wie alle Biathleten in ihrer Karriere. In Oberhof hat sie das blitzschnell vergessen gemacht. Obendrein durfte sie zum Abschluss der WM auch noch ihren ersten Massenstart auf Elite-Ebene bestreiten. Weil die Ukrainerin Yuliia Dzhima krank war, hat sie als erste Nachrückerin noch den Sprung in das 30er-Feld geschafft. Das wurde ihr erst am Sonntagvormittag mitgeteilt. Am Ende schaute dann ein 29. Platz heraus. Aber mit insgesamt fünf Einsätzen und einer Goldmedaille sind die Erwartungen der WM-Debütantin sicherlich mehr als nur übertroffen worden.

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Hannah Auchentallers besondere WM-Geschichte

Italiens Damen-Staffel hat sich am Samstag bei der Biathlon-WM sensationell die Goldmedaille geholt. Einen entscheidenden Anteil daran hatte auch Hannah Auchentaller. Die Geschichte, die die junge Antholzerin in Oberhof geschrieben hat, ist besonders.

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