
Die Azzurri feiern mit Tommaso Giacomel das Sprint-Podest. © Pierre Teyssot
Giacomel schließt seinen „Frieden“ mit Antholz
Dank seiner phänomenalen Podestfahrt hat Tommaso Giacomel seinen „Frieden“ mit dem Weltcup in Antholz geschlossen. Der Showdown in der Verfolgung lässt ihn aber noch kalt.
24. Januar 2025
Aus der Südtirol Arena in Antholz

Von:
Christoph Niederkofler
Der 24. Jänner wird Tommaso Giacomel wohl besonders in Erinnerung bleiben. Zum ersten Mal in seiner Karriere fuhr der Trentiner beim Heimspiel der Azzurri in Antholz auf das Podest – und das mit einer phänomenalen Leistung. Selbst mit zwei Strafrunden auf dem Buckel fackelte der 24-Jährige in der Loipe ein Feuerwerk ab und landete mit der besten Laufzeit aller 102 Athleten hinter Sieger Tarjei Bø und dessen Landsmann Sturla Holm Lægreid auf dem dritten Platz (+2,6 Sekunden).
Im anschließenden Interview mit SportNews erklärte er schließlich, dass er mit der Südtirol Arena seinen „Frieden“ geschlossen habe. „Das ist cool. Mir hat es hier immer gut gefallen, aber mir kam irgendwie vor, dass Antholz mich nicht so sehr mochte“, führte er im feinsten Südtiroler Dialekt aus. „Ich bin super zufrieden.“ In der Verfolgung am Sonntag (14.45 Uhr) bahnt sich ein waschechter Showdown an, daran verschwendet Giacomel aber noch keinen Gedanken. „Wir werden sehen. Ich kenne die Leute ziemlich gut, deswegen macht es für mich keinen großen Unterschied“, unterstrich er.
Giacomel wie von einem anderen Stern
Von seiner Darbietung in der Loipe war Giacomel, der die Sportoberschule in Mals absolviert hat, selbst angetan. „Die Haxen und das Material waren super. Wenn man mit den Besten mithalten kann, ist es sicher von Vorteil“, so der azurblaue Überflieger.Lukas Hofer brockte sich eine Strafrunde mehr als sein Teamkollege ein, am Ende reichte es für den 35-jährigen Montaler zum 29. Platz (1.32,2 Minuten). „Wichtig ist, dass wir auf die nächsten Rennen schauen, weil ich weiß, was möglich ist“, hielt er sich nicht lange mit dem Ergebnis auf. „Ich muss jetzt einfach versuchen, meine Leistungen aus dem Training abzurufen.“
„Auf der letzten Runde habe ich vielleicht etwas draufgezahlt – vielleicht war ich auch im Kopf nicht mehr voll bei der Sache.“ Lukas Hofer
Prinzipiell sei der Altmeister mit seiner Leistung aber zufrieden. „Auf der letzten Runde habe ich vielleicht etwas draufgezahlt – vielleicht war ich auch im Kopf nicht mehr voll bei der Sache“, räumte er jedoch ein. „In der dritten Weltcup-Woche am Stück ist das aber nur verständlich. An sich war es keine schlechte Leistung.“
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