Erneut russischer Sieg in Antholz

Der dritte Wettkampftag in Antholz fand bei Kaiserwetter statt. Strahlender Sonnenschein, eine bis zum letzten Platz gefüllte Tribüne, dazu zahlreiche Zuschauer entlang der Strecke und ein spannendes Rennen: Das war heute die 4x6-km-Staffel, das erste von zwei Rennen am Samstag Nachmittag in Antholz.

Der Sieg ging an das russische Quartett mit Svetlana Sleptsova, Anna Bogaliy-Titovets, Natalia Guseva und Olga Zaitseva, die schon am Tag zuvor im Sprint ihre derzeitige Hochform bewiesen hatte. Die amtierenden Olympiasiegerinnen legten einen Blitzstart hin und übernahmen schon mit Startläuferin Sleptsova, die nur einen Fehlschuss hatte, die Führung. Bogaliy-Titovets, Guseva und Zaitseva kontrollierten anschließend das Rennen und gewannen in 1:11.14,7 Stunden mit fast einer Minuten Vorsprung auf Schweden.

Die Skandinavierinnen hatte das letzte Staffelrennen in Oberhof gewonnen. Auch in Antholz zählten sie zu den Top-Favoritinnen, vergaben aber den Sieg nach einer mäßigen Leistung von Anna Carin Zidek, die vier Scheiben verfehlte. Am Ende trennten die Schwedinnen 57,1 Sekunden von Russland. Das deutsche Team belegte nach einer unglaublichen Aufholjagd den dritten Platz und stieg so nach dem Sieg in Hochfilzen zum zweiten Mal in diesem Winter aufs Podest. Startläuferin Sabrina Buchholz erwischten einen rabenschwarzen Tag und wechselte zu Kathrin Hitzer auf den enttäuschenden 16. Platz. Hitzner, Miriam Gössner und Andrea Henkel holten dann jedoch Rang um Rang auf und wurden noch Dritte.

Sehr gut lief es auch für die Gastgeberinnen. Die &bdquo;Azzurre” kamen hinter Weißrussland auf den ausgezeichneten fünften Platz. Neben Roberta Fiandino liefen drei Südtirolerinnen im italienischen Team: Michela Ponza, Karin Oberhofer und Katja Haller.

In der Disziplinen-Wertung im Weltcup bliebt Schweden auf dem ersten Platz vor Deutschland und Russland.

Ergebnis 4x6-km-Staffel Damen - Weltcup Antholz (23. Jänner 2011)

1. Russland 1:11:14,7 (0+6) Svetlana Sleptsova, Anna Bogaliy-Titovets, Natalia Guseva, Olga Zaitseva 2. Schweden +57,1 (0+7) Jenny Jonsson , Anna Carin Zidek, Anna Maria Nilsson, Helena Ekholm 3. Deutschland +2.20,1 (4+13) Sabrina Buchholz, Kathrin Hitzer, Miriam Gössner, Andrea Henkel 4. Weißrussland +3.07,7 (1+11) Nadezhda Skardino, Darya Domracheva, Nadzeya Pisareva, Liudmila Kalinchik 5. Italien +3.37,4 (1+9) Michela Ponza, Karin Oberhofer, Roberta Fiandino, Katja Haller 6. Norwegen +3.46,1 (6+14) Synnoeve Solemdal, Ann Kristin Aafedt Flatland, Fanny Welle-Strand Horn, Tora Berger 7. Kasachstan+3.49,4 (0+6) Marina Lebedeva, Inna Mozhevitina, Olga Poltoranina, Anna Lebedeva 8. Ukraine +3.50,5 (2+13) Olena Pidhrushna, Vita Olena, Oksana Khvostenko, Valj Semerenko 9. Polen +3.58,8 (0+12) Agnieszka Cyl, Weronika Nowakowska-Ziemniak, Magdalena Gwizdon, Paulina Bobak 10. Finnland +4.09,1 (0+9) Mari Laukkanen, Sarianna Repo, Laura Toivanen, Kaisa Mäkäräinen

Stimmen zum Rennen Olga Zaitseva, Russland Wir sind zurück. Für unsere Mannschaft war das heute ein ganz wichtiger Sieg. Wir vier wussten, dass wir alles geben müssen, um hier ganz vorne zu sein. Schritt für Schritt nähern wir uns unserer Topform, so wie das auch geplant war im Hinblick auf die WM in unserem Land. Ich habe heute die großartige Atmosphäre hier gespürt und die Unterstützung war toll, nicht nur von den russischen Fans, sondern auch von den Fans aus allen anderen Ländern. Antholz gehört zu meinen Lieblingsorten im Weltcup.

Anna Maria Nilsson, Schweden Unsere Mannschaft hat heute ein ganz tolles Rennen gezeigt, aber die russische Mannschaft war heute einfach einen kleinen Tick besser als wir. Das Podium ist ein kleines Geburtstagsgeschenk für unseren Coach Wolfgang Pichler, der morgen 56 Jahre alt wird. Im Hinblick auf die WM glaube ich nicht, dass wir Favorit sind. Aber wir haben ganz gute Chancen.

Andrea Henkel, Deutschland Sabrina Buchholz ist jetzt noch ganz fertig. Sie ist eine gute Schützin, aber die Bedingungen waren im Wettkampf andere als beim Einschießen. Sie hat zwar umgestellt, aber es hat nichts genützt. Kathrin Hitzer hat eine gute Leistung gezeigt. Bei Miriam Gössner wussten wir, dass es gut gehen kann, oder nicht. Wir sind schon öfters schlecht gestartet und standen am Ende ganz oben. Ein ähnliches Rennen hatten wir 2005 bei der WM in Hochfilzen, als Uschi Disl nicht so gut geschossen hat und wir am Ende Zweite wurden.

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