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Dorothea Wierer erwischte einen gebrauchten Tag. © APA/afp / MARCO BERTORELLO

Ein verpatzter Antholz-Tag für Dorothea Wierer

Dorothea Wierer hat in der Verfolgung beim Weltcup in Antholz den erhofften Sprung auf das Podest deutlich verpasst. Die zweimalige Gesamtweltcupsiegerin musste sieben Strafrunden absolvieren. Den Sieg sicherte sich eine überlegene Lou Jeanmonnot.

Aus der Südtirol Arena in Antholz

Von:
Christoph Niederkofler

Die Enttäuschung konnte man an ihrem Gesichtsausdruck ablesen. Beim letzten Stehendanschlag ließ die sonst so sichere Schützin Dorothea Wierer gleich vier Scheiben stehen, insgesamt brockte sich die Lokalmatadorin in der Verfolgung der Damen am Samstag satte sieben Strafrunden ein. Nach ihrem starken vierten Platz im Sprint blieb damit der Sprung auf das Podest aus, die fünfmalige Weltmeisterin wurde bis auf den 33. Platz durchgereicht (+3.37,2 Minuten).


An der Spitze brillierten hingegen andere: Die Französin Lou Jeanmonnot schnürte bei herrlichen Bedingungen in der Südtirol Arena den Antholz-Doppelpack (29.44,0/1 Strafrunde) und siegte vor ihrer Landsfrau Julia Simon (+24,1/0). Die Deutsche Franziska Preuß (+53,6/1) verhinderte als Dritte vor Jeanne Richard (+58,1/0) einen französischen Dreifachsieg.

Passler macht großen Sprung nach vorn

Während Wierer das Schlusslicht der Azzurre in Antholz bildete, avancierte Martina Trabucchi zur besten italienischen Biathletin im Feld. Dank einer makellosen Leistung am Schießstand schob sie sich auf den 19. Platz (+2.53,0). Etwas weiter hinten folgten Samuela Comola (+3.20,4/1) und Michela Carrara (+3.26,4/4).

Rebecca Passler zeigte sich von ihrer besten Seite. © APA/afp / MARCO BERTORELLO


Ein gigantischer Sprung nach vorn gelang indes der Südtirolerin Rebecca Passler. Beim ersten Liegendanschlag unterliefen der 23-Jährigen noch zwei Fehler, in der Folge hielt sie sich aber schadlos und reihte sich am Ende zwischen ihren Teamkolleginnen Hannah Auchentaller (31./+3.31,7) und Wierer ein, für sie ging es damit von Rang 51 auf 32 (+3.35,3).

Jeanmonnot macht Preuß Druck

Mit ihrem sechsten Saisonsieg gelang es Jeanmonnot, im Gesamtweltcup die Lücke zur deutschen Spitzenreiterin Preuß (879 Punkte) zu verkleinern. Dennoch beträgt der Rückstand der 26-Jährigen weiterhin 92 Zähler. Auf Platz drei des Klassements folgt die Schwedin Elvira Öberg (571). Im Kampf um die kleine Kristallkugel baute Jeanmonnot (293) hingegen ihren Vorsprung auf Preuß (241) weiter aus.

Lou Jeanmonnot (l.) und Franziska Preu0 (r.) nach der Verfolgung. © APA/afp / MARCO BERTORELLO


Weiter geht es in Antholz am Samstagnachmittag mit der Staffel der Herren. Ruhpolding-Held und Sprint-Podestfahrer Tommaso Giacomel geht an der Seite von Lukas Hofer, Elia Zeni und Daniele Cappellari um 14.45 Uhr an den Start. Die Damen sind am Sonntag wieder im Einsatz, der Startschuss für die Staffel fällt um 12.05 Uhr, danach steht noch die Verfolgung der Herren auf dem Programm (14.45 Uhr).

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