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Franziska Preuß gewann die Verfolgung. © ANSA / GIAN EHRENZELLER

Drama in der Verfolgung: Deutsches Gold und Schweizer Déjà-vu

Bei der Damen-Verfolgung in Lenzerheide freute sich Deutschland über die WM-Goldmedaille, während die Schweiz erneut äußerst bitter leer ausging.

Die Biathlon-WM in Lenzerheide (Schweiz) zeigt sich weiterhin von ihrer besten Seite. Neben strahlendem Sonnenschein und perfekten Schneeverhältnissen begeisterte am Sonntag die Damen-Verfolgung die zahlreichen Fans auf den Rängen – für die einheimischen Zuschauer endete das Rennen jedoch mit einem Dämpfer. Während Franziska Preuß, Elvira Öberg und Justine Braisaz-Bouchet sich über Edelmetall freuten, musste die Schweizerin Lena Häcki-Gross erneut ihren Medaillentraum begraben.


Die überragende Athletin des Tages war dabei Franziska Preuß. Die Deutsche hatte bereits im Sprint die Silbermedaille gewonnen und überzeugte heute mit einer starken Laufleistung sowie beeindruckender Nervenstärke am Schießstand. Als einzige der Topläuferinnen blieb die 30-Jährige fehlerfrei. Selbst als sie mit einem Vorsprung von rund 20 Sekunden zum entscheidenden letzten Stehendschießen kam, behielt sie ihre eisernen Nerven und ratterte ihre Patronen in einem schnellen Rhythmus ins Schwarze. Auf der Zielgeraden nahm sie die deutsche Fahne in die Hand und überquerte jubelnd die Ziellinie.

Erneutes Schweizer Trauma

Eine bittere Geschichte schrieb erneut Lena Häcki-Gross. Die Schweizerin hatte bereits am Samstag haarscharf die erste eidgenössische WM-Medaille der Geschichte verpasst – und erlebte am Sonntag ein Déjà-vu. Als Zweitplatzierte kam die 29-Jährige zum letzten Schießen und hatte alle Chancen auf eine Medaille in der Hand – und zielte dann dreimal in Folge daneben. Damit rutschte sie vom Podest und musste sich am Ende mit Rang fünf (+ 1.28,3 Minuten) begnügen.

Lena Häcki-Gross (rechts) im Schweizer Fahnenmeer. © ANSA / GIAN EHRENZELLER


Von diesem Patzer profitierte Elvira Öberg, die sich mit einem Rückstand von 39,1 Sekunden (1 Fehler) die Silbermedaille schnappte. Die Schwedin zeigte an diesem Tag eine spektakuläre Aufholjagd und lief von Startplatz zehn auf das Podest. Bronze ging an die bei dieser WM überragende Justine Braisaz-Bouchet aus Frankreich (+40,9 Sekunden/3 Fehler), die sich mit dieser Medaille nach Gold im Sprint einen weiteren Edelmetall-Erfolg in Lenzerheide sicherte.

Carrara wächst über sich hinaus

In Abwesenheit der gesundheitlich angeschlagenen Dorothea Wierer hielt erneut Michela Carrara (+1.44,2 Minuten) die italienischen Farben hoch – wobei noch viel mehr drin gewesen wäre. Die Azzurra wuchs mit ihrem achten Platz weiter über sich hinaus, trotz ihrer fünf Fehler, der höchsten Anzahl unter den Top 10. Hannah Auchentaller (+4.15,4 Minuten) schoss dreimal daneben und beendete das Rennen auf Platz 41.

Das Ergebnis

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