Dorothea Wierer hat sich im Massenstart von ihrer besten Seite gezeigt. © ANSA / Kimmo Brandt
Bitteres Finale: Wierer bringt sich um den Lohn
Dorothea Wierer hat im Massenstart beim Weltcup von Kontiolahti lange Zeit um den Sieg gekämpft. Beim letzten Showdown am Schießstand wurde der viermaligen Weltmeisterin jedoch ihr einziger Fehler in einem starken Rennen zum Verhängnis.
08. Dezember 2024
Von: nie
Es war alles angerichtet im Biathlonstadion von Kontiolahti. Ruhige Windbedingungen, Temperaturen knapp unterhalb des Nullpunkts, eine schwächelnde Konkurrenz – und eine eiskalte Dorothea Wierer. Nach drei makellosen Einlagen am Schießstand lag die zweimalige Gesamtweltcupsiegerin im Massenstart in Führung und griff nach ihrem ersten Sieg seit März 2023. Am Ende fuhr Wierer als Sechste über die Ziellinie, einzig die drittletzte Scheibe am Schießstand verhinderte das Märchen.
Während Wierer kurz vor Schluss noch einmal in die Strafrunde musste, zogen die spätere Siegerin Elvira Öberg (2 Strafrunden) und die Französin Julia Simon (2/+16,7 Sekunden) an der Südtirolerin vorbei, waren für die Konkurrenz auf den letzten Kilometern nicht mehr einzuholen. Im Kampf um Platz drei entbrannte aber noch ein richtiger Schlagabtausch, gleich fünf Athletinnen liefen noch um den Sprung auf das Podium – und Wierer war mittendrin.
Dorothea Wierer fehlten nur wenige Sekunden zum Podest. © ANSA / Kimmo Brandt
Den Showdown entschied schließlich aber die Deutsche Franziska Preuß (2/+19,1) denkbar knapp vor ihrer DSV-Kollegin Vanessa Voigt (0/+19,9) für sich. Dahinter folgten Julia Tannheimer (1/+20,1) und eine starke Wierer (1/+25,3). Samuela Comola war neben Wierer die zweite Azurra im Feld und landete letztlich auf Rang 21 (+2.02,9 Minuten/2).
Öberg strahlt in Gelb
Durch den Sieg von Öberg tat sich an der Spitze der Gesamtwertung eine große Lücke auf. Die 25-jährige Schwedin führt das Klassement nun mit 230 Punkten an, dahinter folgt Preuß mit einem Rückstand von mittlerweile 60 Zählern. Auf Platz drei rangiert die französische Einzelsiegerin Lou Jeanmonnot (151), die am Sonntag trotz zweier Strafrunden noch Achte wurde.„Es ist ein Traum, der wahr geworden ist“, strahlte Öberg nach ihrem Triumph im offiziellen Siegerinterview. „Diese Form zu haben und dann noch als Erste über die Ziellinie zu fahren, da fällt mir nichts mehr ein.“
Der Massenstart der Damen bildete das Finale des Weltcups in Kontiolahti. Die Herren waren bereits einige Stunden zuvor im Einsatz. Der Franzose Eric Perrot krönte sich dabei zum Sieger. Weiter geht es am kommenden Freitag im österreichischen Hochfilzen. Dann sind die Damen (11.30 Uhr) und Herren (13.30 Uhr) im Sprint gefordert.
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