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Dorothea Wierer blickt auf die Weltmeisterschaft in Tschechien. © Pentaphoto/Trovati

Dorothea Wierer fährt ins Ungewisse: „Muss realistisch sein“

Am Sonntag bricht Italiens Nationalmannschaft zur Biathlon-WM nach Nove Mesto auf. Mit dabei ist die erfolgreichste Biathletin der Nation, Dorothea Wierer. Für sie ist die Reise mit vielen Fragezeichen verbunden – nicht nur sportlich.

Aus Antholz

Von:
Alexander Foppa

Macht Dorothea Wierer weiter oder nicht? Diese Frage stellt sich nicht nur das sportbegeisterte Südtirol sondern seit Monaten auch die internationale Biathlonszene. Immer wieder befeuern internationale Medien die Spekulationen um ein sich anbahnendes Karriereende. Ihre bisherige Seuchensaison gibt diesen zusätzlichen Nährboden.


Wierer selbst will von den Gerüchten unmittelbar vor der WM nichts wissen. „Ich werde mich die nächsten zwei Wochen bestmöglich konzentrieren und alles aus mir rauszuholen. Wenn die WM mal rum ist, habe ich ja Zeit, mir über die Zukunft Gedanken zum machen“, sagte Wierer am Rande der WM-Vorbereitung in Antholz gegenüber SportNews. Wie aus ihrem Umfeld durchsickert, scheint eine Entscheidung bereits gereift. Allerdings wird sie wie ein Geheimnis gehütet – und das soll auch die nächsten Wochen so bleiben.

„Es geht langsam aufwärts“ Dorothea Wierer

Also heißt es bis dahin: Volle Fahrt voraus! „Es geht langsam aufwärts“, so Wierer. So wie jedoch unzählige Biathlonfans über die Zukunft der zweifachen Gesamtweltcupsiegerin rätseln, so offen ist auch ihr sportliches Abschneiden im WM-Stadion in Nove Mesto. Dort lief sie in ihrer Karriere bereits drei Mal aufs Podest, als Siegerin jubeln durfte sie jedoch nie. Die größten Medaillenchancen würden ohnehin die Staffelrennen bieten, sagt Wierer, die sich nur allzu gerne ihr 12. WM-Edelmetall umhängen würde.


Die bisherige Saison abhaken

Ein Blick auf die bisherigen Saisonergebnisse ist jedoch ernüchternd. Ein 14. Platz ist Wierers bestes Einzelresultat im Weltcup. Sie war mehrfach angeschlagen am Start, zwischenzeitlich hat sie sich sogar einen Monat komplett aus dem Weltcup zurückgezogen. Deshalb dämpft sie die Erwartungen: „Man kommt nicht so schnell wieder in Form, wenn man mal längere Zeit krank war. Ich werde das beste aus der Situation machen, aber man muss auch mal realistisch sein.“ Aussagen wie diese zeigen: Auch Wierer selbst weiß, dass ihr in Richtung Nove Mesto eine Fahrt ins Ungewisse bevorsteht.


Das vollständige Interview mit Dorothea Wierer:

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