Deutschland gewinnt Männer-Staffel, Italien sorgt für die Überraschung

Antholz verabschiedet sich von den 20.000 Fans in der Südtirol Arena mit einem viel umjubelten Erfolg der Deutschen und den zweiten Platz der Italiener. Bei Kaiserwetter und Riesenstimmung feierte Deutschland im Staffelbewerb den zweiten Sieg in Folge nach Oberhof. Nach den beiden Startläufern Christoph Stephan und Daniel Böhm lag die deutsche Staffel noch auf Rang vier, dann legte Arnd Pfeiffer einen Gang zu und übernahm die Führung, die Michael Greis bis ins Ziel bewahrte.

Für die Sensation sorgte jedoch das italienische Quartett, das mit nur 18,6 Sekunden Rückstand auf Deutschland den zweiten Platz erzielte. Nach Rang 10 und 7 in den beiden ersten Staffelbewerben, stiegen die &bdquo;Azzurri“ erstmals in diesem Winter aufs Podest. Christian De Lorenzi wechselte auf Rang 7, der erfahrene Rene Laurent Vuillermoz lief anschließend auf den dritten Platz vor. Der Montaler Lukas Hofer machte mit einer sehr guten Leistung auf der Loipe einen weiteren Platz gut und Markus Windisch zeigte als Schlussläufer starke Nerven und blieb Zweiter. Rang drei ging an Norwegen. Ole Einar Björndalen lief die schnellste Zeit des Tages und trug wesentlich zum Erfolg seiner Mannschaft bei. Russland musste sich mit dem 4. Platz zufrieden geben, vor Österreich.

In der Weltcup-Staffelwertung überholt Deutschland die Norweger, während die Österreicher vom 5. Rang auf den Dritten vorrücken. Auch Italien macht vier Plätze gut und liegt nun auf Rang 5.

Ergebnisse 4x7,5-km-Staffel Männer - Weltcup Antholz (23. Jänner 2011)

1. Deutschland 1:10.17,2 (0+7) Christoph Stephan, Daniel Böhm, Arnd Peiffer, Michael Greis 2. Italien +18,6 (0+9) Christian de Lorenzi, Rene Laurent Vuillermoz, Lukas Hofer, Markus Windisch 3. Norwegen +28,2 (0+8) Emil Hegle Svendsen, Ole Einar Bjoerndalen, Alexander Os, Tarjei Boe 4. Russland +35,1 (0+8) Anton Shipulin, Evgeniy Garanichev, Andrei Makoveev, Maxim Tchoudov 5. Österreich +44,0 (0+8) Daniel Mesotitsch, Tobias Eberhard, Friedrich Pinter, Christoph Sumann 6. Schweden +50,7 (0+13) Fredrik Lindström, Magnus Jonsson, Björn ferry, CarlJohan Bergman 7. Frankreich +1.40,6 (1+9) Vincent Jay, Lois Habert, Alexis Boeuf, Martin Fourcade 8. Ukraine +2.02,1 (0+7) Olexander Bilanenko, Andriy Deryzemlya, Serhiy Semenov, Serguei Sednev 9. USA +2.14,9 (2+10) Lowell Bailey, Leif Nordgren, Jeremy Teela, Tim Burke 10. Schweiz +2.26,6 Thomas Frei, Matthias Simmen, Benjamin Weger, Simon Hallenbarter

Stimmen zum Rennen Michael Greis, Deutschland (Sieger) Ich habe von den anderen drei Läufern nicht viel mitbekommen, da ich mich selbst vorbereiten musste. Aber meine Kollegen Christoph Stephan, Daniel Böhm und Arnd Peiffer haben ein starkes Rennen gezeigt, das ich eigentlich nur mehr nach Hause laufen musste. Bei der WM zählen wir zu den Favoriten, aber es kommt bei solchen Wettkämpfen auf die Tagesform an. Mit Norwegen, Schweden, Russland, Österreich und Frankreich haben wir sehr starke Konkurrenz. Und auch Länder wie Italien, die eigentlich niemand auf der Rechnung hat, können überraschen. Das ist schön wenn viele Teams um den Sieg mitfeiern können.

Lukas Hofer, Italien (2. Platz) Es war ein gewaltiges Gefühl hier vor unserem Publikum aufs Podium zu steigen. Alle, aber wirklich alle, haben uns angefeuert und sich mit uns gefreut. Beinahe hätten wir gewinnen auch noch können, aber für mich und meine Teamkollegenich und meine Teamkollegen ist der zweite Platz sensationell und deshalb sind wir alle überglücklich. Schon in den letzten Weltcuprennen hätten wir beinahe das Podium erreicht, letztendlich hat es damit aber nicht geklappt. Heute hatten wir das Glück auf unserer Seite, das es auch braucht, um vorne liegen zu können.

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