Andreas Zingerle war jahrelang als Chefcoach von Italiens Biathleten. © os
Das neue Leben des Andreas Zingerle
Über viele Jahre lang war Andreas Zingerle Chefcoach von Italiens Biathleten, ehe er nach der Olympia-Saison 2021/22 einen Schlussstrich unter dieses Kapitel setzte. Was macht der ehemalige Erfolgstrainer der Azzurri eigentlich jetzt?
04. Februar 2024
Von: det/dl
Mit Dorothea Wierer, Lisa Vittozzi, Lukas Hofer oder Dominik Windisch hat Zingerle während seiner Amtszeit zahlreiche Erfolge eingefahren. SportNews hat den Pusterer bereits im Vorfeld des Antholz-Weltcups bei einer Veranstaltung in Bozen getroffen und mit ihm kurz über sein neues Leben geplaudert. „Ich verfolge den Biathlon-Sport nach wie vor. Sicher schaut man noch hin. Aber grundsätzlich habe ich mit dem Großteil meiner früheren Arbeiten abgeschlossen. Es war eine schöne Zeit“, so Zingerle.
Auf die Frage, wie denn jetzt sein neuer Alltag aussehe, entgegnete Zingerle: „Ich gehe ziemlich viel Skitouren. Im Sommer bin ich viel mit dem Rad unterwegs. Zudem habe ich jetzt eine kleine Arbeit bei den österreichischen Biathleten übernommen.“ So ganz weg vom Biathlon kommt der 63-Jährige also doch nicht. Verständlich, wenn man so lange dabei war.
Aushelfen beim ÖSV
Zingerle erläuterte uns seine Aufgabe beim ÖSV (Österreichischer Skiverband) genauer: „Ich bin dort als Berater tätig – vor allem was Schießtechnik angeht. Manchmal bin ich bei den Trainings dabei und betreue dort einige Athleten, die Probleme beim Schießen haben. Dort geht es mehr um technische Sachen. Es ist eine kleine Arbeit, denn einen vollen Trainerjob hätte ich nicht mehr angenommen.“10 Jahre her: Andreas Zingerle (g.l.), u.a mit Dominik Windisch (2.v.l.), Dorothea Wierer (2.v.r.) und Karin Oberhofer (g.r.) beim Sommertrainingslager. © luis mahlknecht
Und was sagt Zingerle zu den Azzurri, die er jahrelang betreut hatte? „Sie machen es weiter gut. Wegen dem Fluor-Verbot sieht man vielleicht nicht ganz genau, wo man steht. Es ist einfach schwierig zum Wachsen. Die Deutschen und die Norweger sind vermutlich in diesem System schon etwas weiter. Das wird sich aber alles einpendeln. Wir haben starke Athleten für die Zukunft.“
„Italien hat starke Athleten für die Zukunft.“ Andreas Zingerle
Auch um Dorothea Wierer macht sich Zingerle keine Sorgen: „Doro wird schon noch in den Rhythmus kommen, wenn sie gesund bleibt. Doro hat die Erfahrung und weiß, was sie machen muss. Da sehe ich kein Problem.“ Zingerles Kinder David und Linda sind derzeit im IBU-Cup unterwegs. Mischt sich der Papa da oftmals ein? „Ich lasse sie ihr eigenes Ding machen. Wenn sie aber fragen haben, dann helfe ich ihnen gerne weiter“, so der zweimalige Weltmeister abschließend.
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