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Lena Häcki-Groß trumpfte im Antholzer Biathlonzentrum groß auf. © APA/afp / MARCO BERTORELLO

Das gab's noch nie: Schweizer Jubel in Antholz

Tausende Zuschauer wurden am Freitagnachmittag beim Biathlon-Weltcup in Antholz Augenzeugen einer absoluten Premiere: einen eidgenössischen Sieg in der Südtirol Arena. Grund zur Freude hatte auch Dorothea Wierer, die beim Comeback ordentlich aufzeigte.

Aus der Südtirol Arena in Antholz

Von:
Alexander Foppa

Bei schwierigen Windverhältnissen, aber strahlendem Sonnenschein erlebte Lena Häcki-Groß am Freitag in Antholz ihre große Sternstunde: Sie sicherte sich beim auf 12,5 Kilometer verkürzten Einzel ihren ersten Weltcupsieg. Zugleich war es der erste Schweizer Biathlon-Erfolg auf Südtiroler Schnee.


Häcki-Groß trotzte den anspruchsvollen Bedingungen am Schießstand mit einer makellosen Vorstellung. Sie stoppte schließlich die Zeitnehmung bei 36.40,0 Minuten, womit sie die gesamte Konkurrenz schockte und am Ende einen französischen Zweifachsieg verhinderte. Julia Simon (2 Fehler/+20,2 Sekunden) und Lou Jeanmonnot (1/+31,4 Sekunden) belegten die Plätze zwei und drei.

Besser war Wierer heuer noch nie

Neben den Podestläuferinnen und den drei deutschen Top-Ten-Platzierten aus Deutschland, Vanessa Voigt (4.), Janina Hettich-Walz (8.) und Franziska Preuß (10.), waren die Augen der rund 10.000 Zuschauer in erster Linie auf Dorothea Wierer gerichtet.

Dorothea Wierer zeigte eine gute Vorstellung. © APA/afp / MARCO BERTORELLO


Die zweifache Gesamtweltcupsiegerin kehrte nach einer mehr als einmonatigen Rennpause zurück auf die große Bühne und zeigte auf Anhieb auf. Mit Platz 14 egalisierte sie ihr bestes Saisonergebnis. So weit vorne war sie nur zu Saisonbeginn in der Östersund-Verfolgung. Am Schießstand war Wierer sicher wie eh und je, ließ sich vom Wind nicht aus dem Konzept bringen und setzte 19 von 20 Schüssen ins Ziel. Nur beim letzten Anschlag patzte sie ein Mal. Dass die 33-Jährige allerdings noch nicht ganz die Alte ist, zeigte sich in der Loipe, wo sie weit mehr als eine Minute auf Häcki-Groß verlor.

Wierer war bei ihrem Comeback die beste Azzurra. Die zuletzt in Ruhpolding siegreiche Lisa Vittozzi musste sich nach drei Schießfehlern mit Platz 16 zufriedengeben. Gleich oft zielte die Antholzer Lokalmatadorin Rebecca Passler daneben, die sich aber als 26. über eines ihrer besten Rennen seit Wochen freuen durfte. Michela Carrara (30.), Samuela Comola (68.) und Weltcupdebütantin Sara Scattolo (87.) reihten sich weiter hinten ins Klassement ein.

Das Weltcup-Programm in Antholz wird am Samstag mit der Single Mixed Staffel (12.55 Uhr) und der Mixed Staffel (14.45 Uhr) fortgesetzt.




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