Bjørndalen & Co. brillieren, Hofer & Co. im Pech

Was Bjørndalen, Schempp & Co. am Samstagnachmittag ablieferten, war ganz großes Biathlon-Kino. Mit einem norwegischen Happy-End, um dem metaphorischen Stil treu zu bleiben. Die nordische Skination lieferte sich von Beginn an einen nervenzerreißenden Kampf mit der deutschen und, überraschenderweise, der kanadischen Staffel. Schlussendlich konnte Johannes Thingnes Bø, der dritte Starter der Norweger, die entscheidenden Akzente setzten: Neben einer starken Leistung auf der Loipe brillierte er besonders auf dem Schießstand, wo er zehn von zehn Scheiben ohne Nachlader zum Fallen brachte und so die nötigen Sekunden Vorsprung herausholte, die Schlussläufer Emil Hegle Svendsen trotz zweier Fehlschüsse beim allerletzten Stopp auf dem Schießstand ins Ziel brachte. Die deutsche Staffel kam mit 11,5 Sekunden Verspätung ins Ziel, während Kanada überraschend auf Platz drei fuhr und dabei 23,4 Sekunden Rückstand aufwies. Enttäuschung herrschte dagegen im französischen Lager, insbesondere bei Superstar Martin Fourcade: Sein Team fuhr nur auf Platz neun, wobei auch Fourcades herausragende Leistung als Schlussläufer nichts Zählbares einbrachte. Er verpasste somit die Chance, in sechs von sechs WM-Rennen eine Medaille zu erringen.

Azzurri fallen zurück

Für die italienische Staffel reichte es dagegen nur zu einem 11. Platz. Dabei begann der Auftritt der Azzurri sehr vielversprechend: Christian De Lorenzi, der nach dem Rennen sein Karriereende verkündete, und Lukas Hofer brachten ihr Team mit einem bzw. zwei Nachladern in den hohen Norden des Klassements. Danach zeigte Thomas Bormolini aber Nerven auf dem Schießstand und handelte sich eine Strafrunde ein. Die Azzurri fielen zurück, da konnte auch Dominik Windisch als Schlussläufer nichts mehr machen. Am Ende belief sich der Rückstand auf 2.24,2 Minuten.

Am Sonntag geht die WM mit den Massenstarts der Damen (13 Uhr) und der Herren (16 Uhr) zu Ende.

Biathlon-WM in Oslo

Staffel der Männer

1. Norwegen 1:13.16,8 Stunden (6 Nachlader / 0 Strafrunden) Bjørndalen (2 Nachlader), Tarjei Bø (2), Johannes Thingnes Bø (0), Svendsen (2) 2. Deutschland +11,5 Sekunden (5 / 0) Lesser (0), Doll (2), Pfeiffer (2), Schempp (1) 3. Kanada +23,4 (5 / 0) Christian Gow (0), Smith (2), Scott Gow (3), Green (0) 4. Österreich +53,5 (10 / 1) 5. Tschechien +54,4 (7 / 0) 11. Italien +2.24,2 Minuten (8 / 1) De Lorenzi (1), Hofer (2), Bormolini (3 / 1 Strafrunde), Windisch (2)

Thomas Debelyak, SportNews

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Bjørndalen & Co. brillieren, Hofer & Co. im Pech

Die Zutaten für ein Biathlon-Spektakel: Hohes Niveau, fantastische Atmosphäre, nervenzerreißende Spannung. Der Mixer dafür: Die WM in Oslo. Die Geheimzutat: Das Staffel-Rennen der Männer.

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