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Alessandro Miressi kommt nach Bozen. © AFP / SEBASTIEN BOZON

Swimmeeting Südtirol: Alessandro Miressi ist der Star

Der Countdown für die 28. Auflage des Swimmeeting Südtirol läuft. Seit 1997 holt der SSV Bozen die Weltklasse am ersten November-Wochenende nach Bozen. In diesem Jahr wird die Veranstaltung in der Albert-Pircher-Halle am Pfarrhof am 2. und 3. November ausgetragen und ist wie immer der erste Höhepunkt der Kurzbahn-Saison in Italien.

Das Meeting, das seit 27 Jahren stattfindet (selbst im Corona-Jahr gab es eine regionale Ausgabe) wurde am Donnerstagvormittag am Vereinssitz des SSV Bozen in Gries präsentiert. Mit dabei war auch Walter Taranto, der Präsident des Südtiroler Schwimmverbandes, der viel Lob für die Organisatoren um OK-Chef Christian Mattivi übrig hatte: „Seit vielen Jahren schaffen es die Veranstalter, Spitzenathleten nach Bozen zu bringen, das ist nicht einfach. Für unseren Verband ist das Meeting am Pfarrhof der Startschuss in die neue Saison.“


Das wird in etwas mehr als zwei Wochen auch 2024 nicht anders sein. „Auch wenn der Start in die Saison nach den Olympischen Spielen nie ganz einfach ist“, gibt OK-Chef Mattivi zu. Vier Monate nach den Spielen in Paris beginnt ein neuer Zyklus, der mit den Sommerspielen 2028 in Los Angeles seinen Höhepunkt erreicht. „Eine Woche nach Bozen findet das Nico-Sapio-Meeting in Genua statt, eine Woche später findet die Kurzbahn-Italienmeisterschaft in Riccione statt. Außerdem überschneidet sich unser Meeting mit dem Weltcup in Asien“, sagt Mattivi. Dort sind auch der Schweizer Noè Ponti, Seriensieger in den letzten drei Jahren in Bozen, sowie die italienischen Olympiasieger Thomas Ceccon und Nicolò Martinenghi engagiert.

Einige Hochkaräter in Bozen

Trotzdem ist es den Veranstaltern auch in diesem Jahr gelungen, einige Schwimmer von internationalem Ruf zu verpflichten. Angefangen von Alessandro Miressi. Der 26-Jährige aus Turin wird in diesem Jahr die große Attraktion am Pfarrhof sein. In seiner Erfolgsbilanz scheinen drei Olympiamedaillen auf. Er hat vor wenigen Monaten in Paris mit Italiens Freistil-Staffel über 4 x 100 m Bronze erobert wie schon 2021 in Tokio.

Am Donnerstag wurde das Event in Bozen vorgestellt.


Miressi hat auch WM-Bronze über 4 x 100 m Freistil im Februar in Doha gewonnen, dazu noch Silber über 100 m Freistil. Auf seiner Lieblingsstrecke hat er auch bei der Kurzbahn-WM 2021 in Abu Dhabi Gold geholt. Miressi hält die Italienrekorde auf der Langbahn in 47,45 (Europameisterschaft 2021 in Budapest) und im 25-m-Becken in 45,51 (EM 2023 in Otopeni). „Miressi ist bestimmt imstande, den Meetingrekord von Marco Orsi zu unterbieten, der seit neun Jahren bei 46,98 Sekunden steht“, sagt Mattivi. „Aber er hat Konkurrenz aus dem eigenen Lager.“ So wird Ludovico Viberti in Bozen starten, der mit Miressi bei der WM in Doha auf dem Podium stand.

Sein Kommen zugesagt hat auch Simone Stefanì, der in Bozen 2021 dreimal gewonnen hat und Gold bei den Mittelmeerspielen 2022 in Algerien über 50 m Rücken erobert hat. Mit dabei ist auch Alessandro Bori (Europameister mit Italien über 4 x 100 m Freistil vor zwei Jahren in Rom) und der US-Amerikaner Zach Harting, ein Spezialist über 200 m Delfin. Bei den Frauen haben sich die Russin Nika Godun und die Italienerin Alessia Polieri (sie wird am 21. Oktober 30 Jahre alt), 18-fache Italienmeisterin, und Vize-Europameisterin 2010 auf der Kurzbahn, angemeldet.

So viel Geld gibt's

Wie immer werden die besten drei Serien (Top 24) in jeder Disziplin (über 50 und 100 Meter) am Samstag zwischen 16 Uhr und 18 Uhr und am Sonntag zwischen 13 Uhr und 15 Uhr in kompakter Form zu sehen sein, um den Fans ein besonderes Erlebnis zu garantieren. Das Swimmeeting Südtirol ist mit einem Gesamt-Preisgeld von 19.130 Euro dotiert. Veranstaltungsrekorde sind zwischen 250 Euro und 1000 Euro (wenn sie älter als drei Jahre sind) wert. Den ältesten Rekord hält der US-Amerikaner Nick Thoman, der die 100 m Rücken vor 15 Jahren in 50,32 Sekunden geschwommen ist.

Großer Zuschauerandrang beim Swimmeeting.


Der erfolgreiche Teilnehmer in Bozen: Thomas Rupprath mit 18 Siegen Der erfolgreichste Teilnehmer in Bozen war Thomas Rupprath aus Deutschland, der sechsmal in Bozen am Start war und zwischen 2001 und 2008 18-mal gewonnen hat. 2001 und 2002 schaffte er fünf Siege an einem Wochenende. Diese Bestmarke hat Noè Ponti 2022 eingestellt. Auf Platz zwei der ewigen Siegerliste scheint Fabio Scozzoli auf, Italiens Brust-Champion, der seine Karriere vor einem Jahr beendet hat. 17 Siege stehen für Scozzoli in der Talferstadt zu Buche. Je achtmal hat er zwischen 2009 und 2018 die 100 m Brust gewonnen. Als Dritte steht eine Schwimmerin aus Deutschland auf dem Podium. Janine Pietsch hat 16 Siege in Bozen gefeiert, sechsmal stand sie über 50 m Rücken ganz oben.

Dahinter liegen der “Bomber“ Marco Orsi mit 13 ersten Plätzen (sechsmal 100 m Freistil), US-Champion Natalie Coughlin (11) und Noè Ponti, der nach seinen drei Siegen im Vorjahr bei zehn Siegen hält. Zu den drei Athleten mit acht Siegen gehört auch eine Südtirolerin Laura Letrari, die im Sommer 2022 ihre Laufbahn beendet hat. Sechsmal hat sie zwischen 2009 und 2021 die 100 m Lagen für sich entschieden.

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