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Da ist das Ding: Nicolò Martinenghi zeigt stolz seine Goldmedaille. © ANSA / ETTORE FERRARI

Italiens erstes Olympia-Gold und eine große Polemik

Italiens erste Goldmedaille bei den Olympischen Spielen von Paris ist Realität. Allerdings gab es am Sonntag auch eine große Polemik um eine italienische Sportlerin. Der Olympia-Tag im Überblick.

Fünf Olympia-Medaillen hatte Italien an den ersten beiden Tagen in Paris eingeheimst, allerdings noch keine aus Gold. Das sollte sich am Sonntagabend ändern. Dann trat nämlich Schwimmer Nicolò Martinenghi auf den Plan – und sorgte mit seinem Auftritt für etliche überraschte Gesichter.


Im Herren-Finale über 100 Meter Brust zählte der 24-Jährige aus Varese zwar zum erweiterten Favoritenkreis, vor dem Rennen waren aber alle Augen auf den dreifachen Olympiasieger Adam Peaty gerichtet gewesen. Doch am Ende durfte sich nicht der Brite die Goldmedaille um den Hals hängen, sondern Nicolò Martinenghi.

Martinenghi feiert seine Goldmedaille. © ANSA / ETTORE FERRARI


Mit einem wahren Zauber-Auftritt gewann der Schwimmer seine erste Olympische Goldmedaille. 2022 hatte er sich über 100 Meter Brust bereits zum Weltmeister gekürt. Superstar Peaty, der sowohl 2016 als auch 2021 in jener Disziplin Olympiasieger wurde, musste sich mit Silber zufrieden geben – gemeinsam mit dem US-Boy Nic Fink.

Großer Aufreger beim Judo

Für Italien gab es am Sonntag aber nicht nur großen Jubel, sondern auch einiges an Frust. Allen voran bei Judoka Odette Giuffrida. Die Römerin, die in den vergangenen beiden Olympia-Editionen jeweils eine Medaille holen konnte (Silber und Bronze), ging dieses Mal leer aus. Für Polemiken sorgte dabei Schiedsrichterin Ioana Babiuc. Sowohl im Halbfinale als auch im Kampf um Platz 3 zog sie mit mehreren strittigen Entscheidungen gegen Odette Giuffrida die Wut der Italienerin auf sich.

Odette Giuffrida musste mit Platz 4 Vorlieb nehmen. © ANSA / CIRO FUSCO


„Mit dieser Schiedsrichterin werde ich irgendwann einmal einen Kaffee trinken gehen und sie dann fragen, welches Problem sie mit mir hat“, sagte Giuffrida nach dem Wettkampf. „Das geht schon eine Weile so. Immer, wenn ich sehe, dass sie das Duell leitet, weiß ich, dass ich mehr tun muss als eigentlich nötig wäre. Sie mag mich nicht besonders.“

Auch Giovanni Malagó, Italiens CONI-Chef, äußerte sich zur Thematik. „Wir waren von einigen Entscheidungen sehr perplex. Am meisten überrascht hat uns aber, dass die Schiedsrichterin nach dem umstrittenen Halbfinale auch noch den Kampf um Platz 3 geleitet hat.“

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