Ein Olympia-Star zu Gast in Meran

Frigo gehört seit Jahren zur Elite der italienischen Freistil-Sprinter. Er hat Ende Juli mit den &bdquo;Azzurri“ die Bronzemedaille mit der 4 x 100 m Freistil-Staffel gewonnen. Sein zweites Edelmetall nach Silber bei den Sommerspielen 2021 in Tokio. Im Interview erzählt Frigo, warum er zum Start in die neue Saison in die Passerstadt gekommen ist und welche seine großen Saisonziele sind, bevor er am Samstagnachmittag wieder nach Hause gefahren ist.

Die Pause nach den Olympischen Spielen war kurz. Sie sind schon wieder im Wasser.

Manuel Frigo: Olympia war für uns Schwimmer am 4. August vorbei, danach habe ich es für rund ein Monat ruhig angehen lassen und ein wenig Urlaub gemacht. Jetzt habe ich wieder angefangen zu schwimmen. Schon in den nächsten Tagen geht es in das Leistungszentrum nach Ostia.

Wie ist es dazu gekommen, dass sie ihre ersten Trainingseinheiten in dieser Saison in Meran abgehalten haben?

Frigo: Ich war im Juni beim Cool Meeting in Meran, da habe ich mit Claudio Priamo ausgemacht, dass ich zu Saisonbeginn ein paar Tage nach Südtirol komme. Claudio war beim Team Veneto in Rosà in meiner Jugendzeit für viele Jahre mein Coach, der Kontakt ist nie abgerissen.

Sie haben eine Olympiamedaille in Tokio gewonnen und in Paris wieder eine. Welche hat mehr Wert?

Frigo: Das ist schwer zu beantworten, aber ich denke, dass die Bronzemedaille von Paris die schönere ist. Silber 2021 war eine große Überraschung. Wir sind ohne großen Erwartungen nach Japan gereist und haben den 2. Platz erreicht. In diesem Jahr in Paris war der Druck viel größer. Wir hatten fast schon die Pflicht, auf das Podium zu schwimmen, diese Bronzemedaille war viel schwieriger zu gewinnen.

Manuel Frigo (ganz rechts) mit den Azzurri. Von links Alessandro Miressi, Thomas Ceccon und Paolo Conte Bonin. © AFP / JONATHAN NACKSTRAND

Wie haben sie die Wettkämpfe in der Paris La Defense Arena in Nanterre vor 17.000 Zuschauern erlebt?

Frigo: Es war wirklich aufregend, es ist das erste Mal, dass ich vor einem großen Publikum geschwommen bin. Bei den Covid-Spielen in Tokio waren keine Zuschauer in der Halle, das war schon ein Unterschied.

Wer 2 Olympiamedaillen hat, will eine dritte, oder?

Frigo: Es ist noch lange hin bis 2028. Jetzt habe ich 2 Medaillen und werde von Jahr zu Jahr, von Saison schauen, wie es mir geht, körperlich und mental. Aber natürlich heißt das Ziel Los Angeles. Dort noch einmal auf dem Podium zu stehen und Edelmetall zu holen, wäre ein Traum.

Die Saison steht vor der Tür. Was sind ihre Ziele für 2025?

Frigo: Ich weiß noch nicht, ob ich bei der Kurzbahn-WM im Dezember in Budapest an den Start gehen werde, das wird sich in den nächsten Wochen entscheiden. Das große Ziel sind natürlich die Langbahn-Weltmeisterschaften im Juli in Singapur. Dafür will ich mich schon bei der Italienmeisterschaft im Frühjahr qualifizieren.

Fragen: Stefan Peer

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Ein Olympia-Star zu Gast in Meran

Kein Geringerer als der zweifache Olympiamedaillengewinner Manuel Frigo war zum Start in die neue Saison der Ehrengast der Schwimmer des SC Meran.

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