Das ist der letzte große Karrieretraum von Laura Letrari

Die Brixnerin wird in 17 Tagen 33 Jahre alt, aber ihr Tatendrang ist ungebrochen. Einen Monat lang hat sie sich zuletzt bei Trainingslagern auf der Langbahn auf Lanzarote und Teneriffa in Form gebracht und sehr gut trainiert. Sie tut alles, um im August bei der Europameisterschaft in Rom dabei zu sein. Das wäre der perfekte Schlusspunkt einer erfolgreichen Karriere.

Mit ihrer derzeitigen Form ist Letrari zufrieden. Am Sonntag schwamm sie einen Kurzbahn-Landesrekord in Bozen, an diesem Wochenende startet sie beim &bdquo;Meeting del Titano“ in San Marino, dem ersten Kräftemessen der italienischen Elite im EM- und WM-Jahr im 50-m-Becken. 100 und 200 m Freistil, 50 m Rücken und 200 m Lagen stehen auf dem Programm. Training unter Palmen: Laura Letrari schuftet für ihr letztes großes Karriereziel hart.

&bdquo;Ich war von 14. Jänner bis 1. Februar im Club La Santa auf Lanzarote.“ Auf ihrer Lieblingsinsel ist sie Stammgast. Danach ging es von 1. bis 12. Februar mit ihrer Trainingsgruppe aus Linz direkt nach Teneriffa weiter. &bdquo;Dort habe ich mit Ronald Gaastra, einem Trainer aus Belgien zusammengearbeitet, der Pieter Timmers zu Olympia-Silber über 100 m Freistil in Rio geführt hat“, erzählt Letrari. &bdquo;Und ich muss sagen, dass ich mir nicht gedacht hatte, dass man mit bald 33 Jahren noch soviel dazulernen kann.“ Letrari hat auf Teneriffa auch mit Sportlern aus Island und Litauen, darunter Olympiasiegerin Ruta Meilutyte, trainiert. „Ich fühle mich einfach gut.“ Laura Letrari In Bozen bleibt sie jetzt nur mehr bis Ende nächster Woche. Hier trainiert sie bei Bolzano Nuoto unter ihrem Langzeit-Coach Paul Dalsass. &bdquo;Er sagt immer, ich soll mich nicht zu sehr unter Druck setzen, aber ich fühle mich derzeit einfach gut.“ So ist auch die Qualifikation für die Europameisterschaft im August in Rom ihr letztes großes Ziel. &bdquo;Ich war schon bei der WM 2009 im Foro Italico dabei und es war unvergesslich.“

Schon in einer Woche geht es wieder nach Lanzarote. Von 26. Februar bis 5. März trainiert sie auf ihrer Herzensinsel im 50-m-Becken mit Trainingspartner Marco Zanin und &bdquo;Trainerin“ Nicole Vallata. Von 11. bis 13. März wird sie dann an den Landesmeisterschaften in Meran teilnehmen. Von 16. bis 30. März wartet dann das nächste Trainingslager mit dem Team aus Linz in Belek in der Türkei. Laura Letrari mit ihrer Linzer Trainingsgruppe in Teneriffa.

Das erste große Ziel von Letrari 2022 sind die Hallen-Italienmeisterschaften in Riccione von 9. bis 13. April. Über 100 und 200 m Freistil will sie dort auf jeden Fall starten – und vielleicht auch über 200 m Lagen. Letrari war immer schon optimistisch und auch erfolgreich. Dass sie am 30. November noch einmal Italienmeisterin über 100 m Lagen auf der Kurzbahn werden würde, hatten ihr nur die wenigsten zugetraut. &bdquo;Aber ich habe immer an mich und meine Chance geglaubt.“ So ist es auch diesmal. Schließlich ist Federica Pellegrini nicht mehr dabei. Italiens beste Schwimmerin aller Zeiten hat Ende 2021 ihren Rücktritt erklärt. Damit sind in den Freistil-Staffeln bei der EM im Sommer 4 Plätze zu vergeben. Und zu den 4 schnellsten Freistil-Schwimmerinnen zu gehören, das traut sich Letrari immer noch zu. Auch wenn sie offiziell seit dem 24. Jänner nicht mehr als Athletin der Heeressportgruppe angehört. Sie ist im unbezahlten Urlaub und wird die ihr zugeteilte Arbeitsstelle beim Heer in Bruneck erst im Herbst antreten. Vielleicht mit guten Erinnerungen an die EM in Rom.

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Auch in ihrer letzten Saison ist Laura Letrari mit vollem Einsatz bei der Sache – denn die Schwimmerin aus Brixen hat einen letzten großen Karrieretraum.

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