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Italiens Wasserballer (rechts) haben sich von den Schiedsrichter abgewendet. © APA/afp / ANDREAS SOLARO

Italiens Wasserballer verblüffen mit Protest-Aktion

Italiens Wasserballer schäumen vor Wut: Die Azzurri fühlten sich bei den Olympischen Spielen in Paris klar benachteiligt und haben dies nun mit einer Protestaktion zum Ausdruck gebracht.

Es war ein lautstarker Protest des Settebellos, wie Italiens Wasserball-Nationalteam genannt wird: Im unbedeutenden Spiel um Platz 5 gegen Spanien wandten sich die Azzurri vor dem Spiel von den Schiedsrichtern ab. Im Zentrum der Kritik steht der Verband (World Aquatic), der ein Nachholspiel zwischen Italien und Ungarn verweigerte. Doch was war passiert?


Die Azzurri scheiterten im Viertelfinale an Ungarn. Für Aufsehen sorgte eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung, die den Ausgang des Spiels stark beeinflusste: Als Ungarn mit 3:2 in Führung lag, erzielte Francesco Condemi ein Tor, das den 3:3-Ausgleich bedeutet hätte. Ein ungarischer Spieler bekam jedoch nach dem Treffer einen Schlag ins Gesicht, woraufhin die Schiedsrichter das Spiel unterbrachen, um den Vorfall mit dem VAR zu überprüfen. Die Bilder zeigten, dass Condemi nach dem Schuss seinen Gegenspieler unabsichtlich im Gesicht getroffen hatte.

Auch Italiens Trainerstab schloss sich dem Protest an. © APA/afp / ANDREAS SOLARO


Nach einer langwierigen Überprüfung entschieden die Schiedsrichter, Italien wegen „Brutalität“, dem schwersten Foul im Wasserball, zu bestrafen, was Ungarn einen Elfmeter einbrachte und das 3:3-Unentschieden in das 4:2 für den Gegner verwandelte. Darüber hinaus wurde Condemi des Feldes verwiesen, und Italien musste vier Minuten lang in Unterzahl spielen. Deshalb spielten die Azzurri im Spiel um Platz 5 aus Protest in den ersten Minuten „nur“ mit sechs Mann.

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