Mister Volleyball: 2. Medaille bei den 3. Spielen?

Simone Giannelli wird am 9. August 28 Jahre alt, aber er hat schon knapp 10 Jahre als Aufspieler Italiens auf dem Buckel. Der Bozner ist seit 2 Jahren der Kapitän der &bdquo;Azzurri“ und kann auf weit über 200 Länderspiele (exakt sind es 227) verweisen. EM- und WM-Gold konnte er mit Italien bereits gewinnen. Olympia-Silber holte er 2016 als knapp 20-Jähriger in Rio.

Überhaupt fehlt in Giannellis Trophäensammlung &bdquo;nur“ Gold bei den Olympischen Sommerspielen, denn auch mit seinen Klubmannschaften (Itas Trentino und Perugia) hat er bereits alles gewonnen, was es überhaupt zu gewinnen gibt. &bdquo;Ich freue mich riesig auf die Spiele. Die lange Vorbereitungsphase mit dem Trainingslager in Cavalese ist zu Ende“, erzählt der Hüne. „Wichtig ist es, nur von Spiel zu Spiel zu denken. Alles andere stört die Konzentration.“ Simone Giannelli Nach den 2 Testspielen in Florenz und Bologna gegen Argentinien (3:0 und 3:2 gewonnen) durften die &bdquo;Azzurri“ 3 Tage durchschnaufen. &bdquo;Am 23. Juli (morgen, Anm. der Red.) reisen wir nach Paris und werden nur noch an Details arbeiten. Besser kann man immer werden. Wir sind in einer Hammergruppe mit Brasilien, Polen und Ägypten. Das ist auch gut. So wissen wir, ob wie bereit sind für die Medaillen“, berichtet der Bozner Aufspieler.

Am 21. August 2016 eroberte Simone Giannelli (Vierter von links) Olympia-Silber. © APA/afp / JOHANNES EISELE

Zum Olympischen Modus: Die 12 Teams sind in 3 Vierergruppen unterteilt. Die jeweils besten 2 jeder Gruppe und die 2 besten Gruppendritten qualifizieren sich für das Viertelfinale. &bdquo;Wir denken nur von Spiel zu Spiel. Jetzt haben wir Brasilien im Kopf. Es wird ein offenes Match, wir müssen fokussiert bleiben und auch in heiklen Momenten nicht den Kopf verlieren“, weiß Giannelli.

Als Aufspieler muss er alles bedenken und schnell die möglichst besten Entscheidungen treffen. &bdquo;Das ist mein Job und diese Verantwortung gefällt mir. Wir wollen, wie einige andere Mannschaften in den Medaillenkampf eingreifen“, berichtet der 2-Meter-Mann. Neben Italien sind vor allem Polen, Titelverteidiger und Gastgeber Frankreich, Japan und Brasilien Anwärter auf Edelmetall. Aber auch Kanada, die USA und Argentinien sind zu beachten. „Wir haben eine schwere Gruppe. Gut so, dann wissen wir, ob wir bereit für die Medaillen sind.“ Simone Giannelli Um immer Leistung abrufen zu können, achtet Giannelli seit Jahren auf gesunde Ernährung. &bdquo;Ich koche gerne. Da ich Ernährungswissenschaften studiere, weiß ich recht gut, worauf es ankommt“, witzelt der Spielführer. Er gilt auf seiner Position als bester Spieler der Welt. Doch davon kann er sich nichts kaufen. &bdquo;Es zählt die Mannschaft und ich denke immer an mein Team. Es gibt nichts Schöneres, als miteinander für den Erfolg zu kämpfen. Als eingeschworene Truppe wollen wir auch die Spiele in Paris angehen. Nur gemeinsam sind wir stark“, weiß Antreiber Giannelli.

Unterstützung wird er von seiner Familie erhalten, die bereits einen Besuch in Paris angekündigt hat.

Simone Giannelli im Kurzporträt Geboren: 9. August 1996 Wohnhaft: Bozen/Perugia Größe/Gewicht: 2,00 m/89 kg Verein: Sir Safety Perugia Hobbys: Tennis, Skifahren, Fitness, lesen, kochen Größte Erfolge: Europameister, Weltmeister, Olympia-Silber 2016

Die Wettkämpfe in Paris 27. Juli, 13 Uhr: Italien-Brasilien 30. Juli, 9 Uhr: Italien-Ägypten 3. August, 17 Uhr: Italien-Polen 5. August: Evtl. Viertelfinale...

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