Jakob Windisch: Zwischen Studium und Sport

Mit Beachvolleyball verdient man nicht Unsummen, im Gegenteil. Das heißt: Nach der aktiven Karriere braucht es einen Brotberuf. Das hat auch Jakob Windisch aus Sterzing längst begriffen. Der 23-Jährige beendete den Bachelor in Betriebswirtschaft und hat ein Master-Studium (zwei Jahre) mit der Fachrichtung &bdquo;Bankwesen und Finanzen“ begonnen.

&bdquo;Ich studiere in Innsbruck, es herrscht nicht ausdrücklich Anwesenheitspflicht. Somit kann ich meine Beachvolleyball-Leidenschaft weiter auskosten“, erklärt der Zweimeter-Mann. Tobia Marchetto an der Seite von Windisch 2022 lief es auf der World Tour nicht ganz nach Wunsch. Im italienischen Verband haben sich neue Paare gebildet. Auch Windisch spielt 2023 mit einem neuen Beach-Partner. &bdquo;Ich bin jetzt mit Tobia Marchetto unterwegs. Wir trainieren auf Sand in Padua, wo er wohnt, und das Krafttraining mache ich alleine daheim“, berichtet Windisch. Das Abenteuer in Pescara im italienischen Leistungszentrum ist vorerst Geschichte.

Jakob Windisch bei einer Abwehraktion.

&bdquo;Ich bin froh über diese Veränderung, denn ich möchte auch im Studium vorankommen. Ich könnte mir nach meiner Laufbahn als Beachvolleyballer einen Job in einer Bank, in einer Versicherungs- oder Finanzgesellschaft durchaus vorstellen. Der Umgang mit und die Anlage von Geld sind eine spannende Sache, die mir Spaß bereitet“, so der Wipptaler.

Dass er bereits einiges davon versteht, kommt ihm auch als Volleyballer entgegen. &bdquo;Wir werden vom Verband weiterhin unterstützt, dürfen uns aber um alles selbst kümmern. Ich bin froh darüber. So können wir die Flüge zu den Turnieren früh und billiger buchen und ersparen uns einiges. Der Umfang an Turnieren, die wir spielen, bleibt in etwa gleich“, weiß Windisch.

Es ist kein Geheimnis, dass der italienische Verband beim Wirtschaften einiges falsch macht. So wartet man in Rom oft den letzten Moment ab, bis ein Flug gebucht wird, und so ist dieser natürlich viel teurer. Windisch und Marchetto nehmen jetzt alles selbst in die Hand. Balltraining in Padua, Krafteinheiten daheim In den nächsten Wochen haben Studium und Training Vorrang. &bdquo;Die ersten Turniere spielen wir im Frühjahr, etwas später als normal. Im Vorjahr waren es zwölf auf der World Tour, heuer werden es vielleicht zehn sein. Wir werden das in den kommenden Tagen und Wochen genau durchplanen“, sagt Windisch.

Mit 2023 beginnt auch schon die Olympia-Qualifikation für Paris 2024. Daran denken die beiden natürlich, aber in Italien gibt es mehrere gute Paare. &bdquo;Wir wollen in erster Linie 2023 gut spielen und so viele Punkte wie nur möglich holen. Vor allem im Sommer und Herbst haben wir einiges vor“, verrät Windisch.

Windisch ist einer jener Sportler, die Spaß bei der Sache haben wollen. Er sagt nicht umsonst: &bdquo;Ob im Sport oder im späteren Berufsalltag – wichtig ist Freude zu haben an dem, was man tut. Da macht es auch nichts aus, wenn man nicht Unsummen verdient.“ Abschalten kann er im Wipptal am besten beim Skifahren oder beim Sportlen mit Freunden. Das hat er seit seiner Kindheit im Blut.

Eine Anekdote? &bdquo;Als Kind hatte ich oft bis zu vier Skianzüge, denn zwei brauchte ich meist pro am Tag, da ich vormittags bereits völlig durchnässt nach Hause kam und nach dem Mittagessen schon wieder im Freien im Schnee herumgetobt bin.“

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Jakob Windisch: Zwischen Studium und Sport

Der Sterzinger Zwei-Meter-Mann Jakob Windisch (23) studiert nach dem Bachelor in Innsbruck weiter und widmet sich mit einem neuen Spielpartner auch dem Beachvolleyball.

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