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Italiens Damen holten sich den Olympia-Sieg im Volleyball. © ANSA / TERESA SUAREZ

„Das Talent wäre schon seit Jahren da gewesen“

Italiens Volleyball-Damen haben mit der Goldmedaille in Paris Historisches geschafft. Raphaela Folie hat den olympischen Triumph ihrer langjährigen Teamkolleginnen genau mitverfolgt. Wir haben mit der 33-Jährigen darüber gesprochen.

Mit (fast) allen im Team hat Raphaela Folie schon zusammengespielt – egal ob in der Nationalmannschaft, bei Conegliano oder zuletzt bei Monza (Mailand). „Am meisten Kontakt habe ich mit Miriam Sylla und Alessia Orro. Ich habe ihnen gleich geschrieben. Nachdem der erste Trubel vorbei war, haben sie gleich zurückgerufen und waren überwältigt. Wir werden Sylla auch gleich hier in Monza in Empfang nehmen. Sie wohnt hier einen Stock über mir“, so Folie im SportNews-Gespräch.


Die Missianerin sieht in Trainer Julio Velasco einen der Hauptverantwortlichen für den Erfolg: „Er hat schon im Herren-Volleyball alles gewonnen. Das es jetzt auch mit den Damen so funktioniert hat, ist schon stark. Schließlich kann man beides nicht eins zu eins miteinander vergleichen. Velasco hat alle Spieler gleich behandelt. Egal ob Sylla oder Paola Egonu: Wenn eine gut spielte, blieb sie im Feld, ansonsten musste sie raus. Das sorgte dafür, dass alle hochkonzentriert waren.“

Der argentinische Trainer Julio Velasco ist für Folie der Erfolgsgarant. © APA/afp / PATRICIA DE MELO MOREIRA


Auf die Frage, ob Folie selbst überrascht war, über den Erfolg der Azzurre, sagte sie: „Ein bisschen schon. Schließlich kamen wir zuvor bei Olympia nie übers Viertelfinale hinaus. Vor allem im Finale habe ich gedacht, dass es ein längeres Spiel wird. Es war richtig cool, den Mädels zuzuschauen. Sie haben im gesamten Turnier nur einen einzigen Satz abgegeben. Das Talent wäre zwar schon seit Jahren da gewesen, wurde zuvor aber nie voll ausgeschöpft.“ Folie selbst hat das Endspiel bei ihr zuhause in Monza mit acht, neun Freunden verfolgt.

Folie und ihr USA-Abenteuer

Die Unterlandlerin selbst , die immer wieder von Knieproblemen begleitet wird, wagt ab November ein neues Abenteuer in den USA. „Ich spiele dort in der neugegründeten US-amerikanischen Profiliga. Ich werde in Houston (Texas) wohnen. Die Saison dauert gut 5 Monate lang. Das heißt, im Mai werde ich dann wieder nach Italien zurückkehren. Insgesamt habe ich für 2 Jahre in den USA unterschrieben.“

Raphaela Folie zieht ab November in die USA. © Vero Volley Milano


In zwei bis drei Wochen werde Folie mit Bergamo wieder anfangen zu trainieren, ehe sie im Oktober oder November dann in die Vereinigen Staaten zieht. „Es wird ein cooles Abenteuer. Ich habe bisher nur in Italien gespielt – quasi in der stärksten Liga der Welt. Ich bin schon gespannt auf das Niveau und freue mich auf diese Erfahrung. Auch abseits des Sports“, so die Mittelblockerin abschließend.

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