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Simone Giannelli (ganz links) und seine Kollegen müssen den Goldtraum begraben. © Federvolley

Adieu Goldmedaille: Simone Giannellis tragischer Abend

Als einer der großen Favoriten ist Italiens Volleyballmannschaft zu den Olympischen Spielen nach Paris gereist. Doch im Halbfinale gingen die Azzurri gegen den amtierenden Champion unter.

Simone Giannelli ist ein Superstar im Volleyball. Er gilt als der beste Aufspieler der Welt, hat Weltmeistertitel gewonnen, wurde Europameister, kürte sich zu Italiens Serie-A-Champion und wurde im Laufe der Jahre mit individuellen Auszeichnungen regelrecht überhäuft. Ein Titel fehlt in seiner Sammlung aber noch: Der Olympiasieg. Und dabei wird es vorerst auch bleiben.


Italiens Volleyball-Nationalmannschaft hat am Mittwochabend das Halbfinale der Olympischen Spiele gegen Frankreich glasklar mit 20:25, 21:25, 21:25 verloren und das Finale verpasst. Während die Gastgeber die Pariser Bercy Arena in einen Hexenkessel verwandelten und nun am Samstag gegen Polen um das zweite Olympia-Gold in Folge spielen, müssen die Azzurri ihren Traum von der ersten Goldenen bei den Sommerspielen erneut begraben. 2021 in Tokio waren die Azzurri bereits im Viertelfinale gescheitert, 2016 gab es im großen Finale gegen Brasilien eine bittere Niederlage.

Riesiger Frankreich-Jubel nach dem Finaleinzug. © ANSA / NATALIA KOLESNIKOVA


Bereits damals mit dabei war Simone Giannelli, der nun schon seit über einem Jahrzehnt auf Höchstniveau spielt. Er will sich mit seinen Kollegen am Freitag trösten: Dann steigt das Spiel um Bronze gegen die USA. Für Giannelli wäre es ein Geburtstagsgeschenk, denn an jenem Tag wird er 28 Jahre alt.

Frankreich eine Klasse besser

Die Geschichte zum Halbfinale ist schnell erzählt. Frankreich war am Mittwochabend in allen Belangen besser als die Azzurri und benötigte gerade einmal 78 Minuten, um das Finale einzutüten. Italien agierte viel zu fehleranfällig, vor allem in der Angabe, während die Franzosen mit jedem Punkt besser wurden. Vielleicht auch, weil jeder Zähler auf den mit 12.000 Fans gefüllten Tribünen wie ein Olympiasieg bejubelt wurde.

Nach 24 Minuten gewann Frankreich den ersten Satz mit 25:20, für den zweiten Satz benötigten Les Bleus 28 Minuten (25:21), für den dritten 26 Minuten (21:25). Eine sensationelle Italien-Aufholjagd, wie sie die Azzurri im Viertelfinale gegen Japan gestartete hatten, blieb dieses Mal aus. Damit war Giannellis Gold-Traum geplatzt. Immerhin kann der Bozner am Freitag noch Bronze holen – es wäre Südtirols erste Medaille bei Sommerspielen seit Olympia 2016.

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