V Triathlon

Verena Steinhauser (r.) kam unverhofft zu einem zweiten Olympia-Einsatz. © FITRI/Tiziano Ballabio

Doppelte Olympia-Überraschung für Steinhauser

Am Montagmorgen durfte Verena Steinhauser unerwartet nochmal bei den Olympischen Spielen in Paris antreten. Beim deutschen Triumph im Mixed-Triathlon bestach die Brixnerin dann auch noch mit einer Glanzleistung.

Erst am Sonntag hatte Verena Steinhauser von ihrer Nominierung für die Mixed-Staffel erfahren. Damit hatte sie nach ihrem enttäuschenden 39. Platz im Einzelrennen nicht gerechnet. Doch nicht nur die Einberufung war eine Überraschung, sondern auch das folgende Abschneiden im Wettkampf. Steinhauser belegte mit Italiens Staffel den sechsten Platz und übertraf damit den guten achten Platz bei den letzten Sommerspielen in Tokio.


Zwischenzeitlich sah es sogar so aus, als könnten die Azzurri sensationell ins Medaillenrennen eingreifen. Gianluca Pozzatti hatte Italien bereits in der Startphase an die Top-3 herangeführt, doch eine verkorkste Laufeinheit von Alice Betto warf die Außenseiter auf den neunten Platz zurück. Das Auf und Ab ging aber weiter: Alessio Crociani katapultierte Italien mit einem unfassbar starken Auftritt im Wasser wieder auf den vierten Rang.


Deutschland sticht alle aus

Als Letzte ging Verena Steinhauser ins Rennen. Die Medaillen schienen zu diesem Zeitpunkt bereits an Deutschland, USA und Großbritannien vergeben. Auf den drei Teilstücken über 300 Meter Schwimmen, 7 Kilometer Radfahren und 1,8 Kilometer Laufen holte die 29-jährige Brixnerin nochmal alles aus sich heraus, um Italiens Abschneiden von den Sommerspielen 2021 nochmal zu verbessern. Steinhauser rutschte zwar immer wieder kurzzeitig ab, hielt aber bei beiden Übergängen den sechsten Platz und wahrte diesen schließlich auch im Zielsprint. Am Ende kam die Südtirolerin nur drei Sekunden hinter der fünftplatzierten Portugiesin ins Ziel.

Deutschlands Laura Lindemann (l.) schaffte es als Erste ins Ziel. © APA/afp / FRANCK FIFE


Ganz vorne entschieden die deutschen Triathleten den packenden Dreikampf um Gold für sich. Das Quartett Tim Hellwig, Lisa Tertsch, Lasse Lührs und Laura Lindemann triumphierte im Zielsprint gegen das US-amerikanische Team und Bronzemedaillengewinner Frankreich. Es ist erst das dritte Olympia-Edelmetall für die Deutsche Triathlon Union bei Sommerspielen.


Bakterien-Infektion bremst Belgien aus

Die Medaillenentscheidung am Montag war der Abschluss der Triathlon-Bewerbe in Paris mit Start und Ziel an der Pont Alexandre III. Überschattet wurden diese durch unzählige Trainingsabsagen aufgrund der zu schlechten Wasserqualität der Seine. Nach ihrer Teilnahme am Einzelwettbewerb war die belgische Triathletin Claire Michel erkrankt. Dabei soll es sich um eine Bakterien-Infektion handeln. Wegen Michels Ausfall musste Belgien die Teilnahme seines Triathlonteams an der Mixed-Staffel kurzfristig absagen.


Olympia 2024, Ergebnis Mixed-Triathlon

Pos.LandZeit
1.Deutschland1:25.39 Stunden
2.USA1:25.40
3.Großbritannien1:25.40
4.Frankreich1:26.47
5.Portugal1:27.08
6.Italien1:27.11
7.Schweiz1:27.16
8.Brasilien1:27.23
9.Spanien1:27.30
10.Niederlande1:27.37


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