Vivarelli und die ganze Familie

Bis Sonntag absolvierte Debora Vivarelli ein Trainingslager in Schweden. Am Montag flog sie über Stockholm nach Rom und gestern ging es nach Paris. &bdquo;Ich bin seit 7. Juli unterwegs. So ist es nun Mal und man muss sich darauf einstellen“, erklärt die 31-Jährige.

Die Qualifikation für ihre 2. Olympischen Spiele stand lange auf der Kippe. &bdquo;Im Dezember sah es ganz und gar nicht danach aus. Ich war schon am Verzweifeln“, berichtet die Gattin des Bozner Eishockey-Torhüters Gianluca Vallini. „Im Dezember sah es nicht gut aus mit einer Olympia-Qualifikation.“ Debora Vivarelli Der Ehemann, ihre Eltern und Geschwister und Jason Luini, Heimtrainer beim ASV Südtirol, reisen ebenso nach Paris. &bdquo;Das freut mich riesig. Sie haben sich immer für mich eingesetzt, stehen immer hinter mir. Ich wollte mich auch als Dank für ihre Unterstützung unbedingt für die Spiele in Paris qualifizieren“, erzählt eine glückliche Vivarelli.

Stars im Dorf treffen Der Blondine geht es gut, sie ist hoch motiviert und freut sich auf die &bdquo;Stadt der Liebe“. Im Olympischen Dorf wird sie viele Stars der Sportwelt treffen. &bdquo;Ich möchte Turn-Queen Simone Biles kennenlernen und einfach Erfahrungen mit anderen Sportlern austauchen“, blickt Vivarelli schon voraus. Sie spielt in der 1. Runde des Einzelwettbewerbs am 27., 28. oder 29. Juli. &bdquo;Die Gegnerin kenne ich noch nicht ( Hina Hayata aus Japan , Anm. d. Red.). Da die Weltbesten erst später ins Turnier eingreifen, hoffe ich auf eine günstige Auslosung“, sagt Vivarelli. Aber sie ist fokussiert und echt gut drauf.

Die Boznerin ist aktuell die Nummer 84 der Welt.

&bdquo;Das hat auch seinen Grund. Als es mir nicht gut ging und ich am Boden war, hat mir Mentaltrainerin Monika Niederstätter sehr viel geholfen. Ihr möchte ich herzlichst danken und ich werde mit ihr auch in Paris in Kontakt treten“, so Vivarelli. Sie möchte bei der Eröffnungsfeier (die angeblich mehrere Stunden dauert) dabei sein, obwohl das davon abhängt, wann sie spielen muss. Eines steht ganz klar auf ihrem Terminplan: &bdquo;Ich möchte ein Spiel von Jannik Sinner sehen. Das wäre großartig.“ Auch die Wettbewerbe der Rhythmischen Gymnastik interessieren Vivarelli.

Kissen als Glücksbringer Einen Glücksbringer hat die Tischtennisspielerin auch dabei. &bdquo;Ja, es ist ein Kissen. Denn ich muss gut schlafen“, witzelt die 31-Jährige. Am Abend sollte sich ein Abendessen mit ihrer Familie durchaus ausgehen. Eine &bdquo;Blase“ wie in Tokio, als man die Bekannten und Verwandten nicht treffen durfte, wird es in Paris nicht geben.

Die Frage nach den Medaillenchancen ruft bei Vivarelli immer ein Lächeln hervor. Weshalb? Bisher hat bei Olympischen Spielen noch keine Nicht-Asiatin Edelmetall erobert. Daran dürfte sich auch in Paris nichts ändern. Bereits die Olympiateilnahme ist für eine italienische Tischtennisspielerin wie Gold. Vivarelli ist sogar zum 2. Mal dabei und will es so richtig genießen.

Vivarelli im Kurzporträt Geboren: 28. Jänner 1993 wohnhaft: Bozen Größe/Gewicht: 1,62 m/58 kg Verein: Heeressportgruppe und ASV Südtirol Hobbys: Eishockeyspiele (von Ehemann Gianluca Vallini, Goalie des HCB) und Sport im TV ansehen, Yoga und shoppen Best Ranking: Nr. 69 Größte Erfolge: Hauptfeld in Singapur, 2 x im Halbfinale bei WTTA-Turnieren, 2 Olympia-Teilnahmen, 2. Olympia-Teilnahme Wettkämpfe in Paris: 1. Runde im Dameneinzel am 27., 28. oder 29. Juli

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Vivarelli und die ganze Familie

In Tokio 2021 war von Olympia-Stimmung wegen Corona nichts zu spüren. Deshalb wollte Debora Vivarelli unbedingt „richtige“ Sommerspiele erleben. In Paris hat sie ihre Liebsten dabei.

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