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Truls Möregardh sorgte für eine Sensation. © APA/afp / JUNG YEON-JE

Sensation im Tischtennis: Underdog besiegt Nummer 1

Er hat einen Schläger mit sechs Ecken, spielt für Saarbrücken in der Königsklasse und bekam den entscheidenden Tipp von einer Tischtennis-Legende.

Der Schwede Truls Möregardh hat bei den Sommerspielen in Paris für eine Sensation gesorgt und den chinesischen Weltranglistenersten Wang Chuqin im Achtelfinale aus dem Turnier geworfen. „Ich stehe komplett unter Schock“, sagte Möregardh nach dem Spiel seines Lebens. „Es fühlt sich komplett krank an. Das ist absolut das Größte, was ich je getan habe. Die Nummer eins bei Olympischen Spielen zu schlagen – besser wird es nicht mehr.“


Möregardh ist nur die Nummer 26 der Weltrangliste, spielt in der Champions League in der kommenden Saison für den 1. FC Saarbrücken. Das Ungewöhnlichste an ihm ist sicherlich sein Schläger. Dieser ist nicht rund, sondern hat sechs Ecken. Der sehr selten verwendete Cybershape-Schläger (auch Debora Vivarelli spielt mit so einem Gerät) ist dafür optimiert worden, die Schlagfläche zu maximieren.

Ersatz-Schläger

Der entscheidende Hinweis, wie der mehrmalige Weltmeister Wang Chuqin zu besiegen ist, kam offenbar von Schwedens Ikone Jan-Ove Waldner. „Er hat nur kurz in die Vorhand serviert, so wie ich es im Fernsehen geraten habe“, sagte Olympiasieger von 1992. „Wang machte dadurch viele Fehler bei den Rückschlägen.“ Möregardh selbst sagte im Interview nach der Sensation, er habe sich der Tipps Waldners nicht gänzlich angenommen.

Wang Chuqin musste sich geschlagen geben. © APA/afp / JUNG YEON-JE


Wang Chuqin musste in dem Match mit einem seiner Ersatzschläger antreten. Seine erste Wahl war am Dienstagabend nach dem Gold im Mixed versehentlich von einem Fotografen zerstört worden. „Ich habe die Kontrolle über meine Emotionen ein wenig verloren. Ich verstand nicht, wie ein Fotograf so etwas tun konnte“, sagte Wang. Normalerweise haben die Profis mehrere Schläger dabei. Möregardh glaubte nicht, dass dies den Spielausgang beeinflusste. „Das hat überhaupt nichts geändert. Das war nicht der Grund, warum ich heute gewonnen habe“, sagte der 22-Jährige.

Schlagwörter: tischtennis Olympia 2024

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