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Timo Boll verabschiedet sich. © ANSA / RITCHIE B. TONGO

Ende einer Ära: Emotionaler Abschied von Timo Boll

Es ist das Ende einer Ära: Bei den Olympischen Spielen in Paris lieferte sich der deutsche Tischtennisstar Timo Boll ein letztes internationales Match. Den Sieg konnten ihm die Schweden nehmen, jedoch nicht die anschließenden Standing Ovations.

Es war ein Abschied, wie ihn nur die ganz Großen des Sports erleben: Timo Boll, der Jahrhundertspieler im Tischtennis, hat seine außergewöhnliche Karriere auf der internationalen Bühne beendet. Nicht nur seine Mitspieler, sondern auch die Zuschauer, darunter Dirk Nowitzki, erwiesen ihm mit Standing Ovations die letzte Ehre.


Boll war jahrelang das Aushängeschild des deutschen Tischtennissports. Die Kulisse war perfekt: Eine randvolle Arena in Paris und das Publikum ruft „Allez, Timo, allez!“ – Eine Hommage an den Mann, der über Jahrzehnte hinweg den Sport maßgeblich prägte. Doch gegen die starken Schweden war auch der unermüdliche Einsatz des 43-Jährigen am Ende nicht genug. Schlussendlich kegeln Kristian Karlsson und Anton Kallberg den Großmeister im Viertelfinale raus. Heute stehen sie gegen China im Finale.

„Timo-Timo“-Rufe und Standing Ovations

Der Hallensprecher rief noch einmal Bolls beeindruckende Erfolge in Erinnerung, als das Publikum in einen endlosen Applaus überging: Sieben Olympische Spiele, vier Medaillen, drei Mal die Spitze der Weltrangliste und acht Europameistertitel. Die Zuschauer, unter ihnen auch Schwedens König Carl XVI. Gustaf und Dirk Nowitzki, ließen keine Zweifel daran, dass sie einen ganz Großen des Sports verabschiedeten.

Timo Boll in Action. © ANSA / RITCHIE B. TONGO


„Es hat mich brutal überwältigt“, gestand Boll im Nachhinein.
Trotz seiner zahlreichen Erfolge ist Boll stets bescheiden geblieben, was ihn auch in den letzten Minuten seiner Karriere zu einem Vorbild für viele machte. „Er ist der größte Tischtennisspieler, den Deutschland je hatte“, erklärte Bundestrainer Jörg Roßkopf. Auch für Dimitrij Ovtcharov, seinen langjährigen Weggefährten, war es ein besonders schwerer Abend: „Es war hochemotional, nicht nur wegen unserer Niederlage, sondern auch, weil wir wussten, dass es Timos letztes Spiel war.“

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