Novak Djokovic sorgt vor Beginn der Australian Open für Aufsehen. © APA/afp / WILLIAM WEST
Wirbel in Melbourne: Djokovic mit Vergiftungs-Vorwurf
Novak Djokovic hat eine Pressekonferenz von Alexander Zverev vor dem Start der Australian Open gecrasht und dabei für viel Gelächter gesorgt. In einem eigenen Interview erhebt der serbische Tennis-Superstar dagegen schwere Anschuldigungen.
10. Januar 2025
Von: fop/dpa
Djokovic mischte sich am Freitag beim Medientag unter die Journalisten und stellte zwei ungewöhnliche Fragen. Zverev blieb cool und sorgte mit einer Antwort für Lacher.
„Wir wissen, dass Sie das Universum lieben, das Planeten-System. Können Sie uns sagen, was Sie an der Weltraumforschung so reizt?“, fragte Djokovic (37) aus der letzten Reihe im größten Interview-Raum des Medienzentrums im Melbourne Park. Zverev antwortete lächelnd:
Djokovic stellt Zverev Weltall-Fragen
Doch damit gab sich der 24-malige Grand-Slam-Turniersieger nicht zufrieden. „Glauben Sie, dass die Antwort, wie man einen Grand Slam gewinnt, im Weltall liegt?“, hakte Djokovic nach. „Ich glaube, die Antwort auf die Frage, wie man einen Grand Slam gewinnen kann, ist, dass Sie mich einen gewinnen lassen“, scherzte Zverev. Im Anschluss umarmten sich die beiden Tennisstars und Djokovic betrat die Pressekonferenz-Bühne.Alexander Zverev (l.) und Novak Djokovic verstehen sich prächtig. © APA/afp / DAVID GRAY
Djokovic hat das Turnier in Melbourne bereits zehnmal gewonnen. Der Serbe peilt mit Ex-Profi Andy Murray als neuem Trainer an seiner Seite den insgesamt 25. Grand-Slam-Triumph an. Damit wäre er alleiniger Rekordhalter für die meisten Erfolge bei den vier wichtigsten Tennis-Turnieren.
„Ich weiß genau, was los ist“ Novak Djokovic
Zunächst allerdings wirft der Ausnahmekönner in einem Interview mit dem Magazion GQ einen Blick zurück: Die Australian Open 2022 behält er nämlich nicht nur wegen seiner damaligen Ausweisung in schlechter Erinnerung. Djokovic behauptet , das Essen in dem von staatlicher Stelle verordneten Abschiebehotel hätte ihn damals „vergiftet“.
Als er in seine serbische Heimat zurückgekehrt war, habe er „gesundheitliche Probleme“ gehabt. Er habe sich „sehr krank“ gefühlt und toxikologische Tests gemacht. „Und mir wurde klar, dass ich in diesem Hotel in Melbourne Nahrungsmittel zu mir genommen hatte, die mich vergifteten.“
Novak Djokovic mit seinem neuen Coach Andy Murray (l.). © APA/afp / DAVID GRAY
Djokovic tätigte diese Aussagen erstmals öffentlich. Untersuchungen hätten „einen sehr hohen Schwermetallspiegel“ ergeben, sagte der 37-Jährige. Auf die Frage, ob er es über das Essen aufgenommen habe, antwortete Djokovic: „Das ist die einzige Möglichkeit.“
Djokovic: War „für niemanden eine Bedrohung“
Vor drei Jahren war das Visum von Djokovic vor Gericht für ungültig erklärt worden. Nach einer Unterbringung in einem Abschiebehotel wurde der Tennisstar schließlich ausgewiesen, an den Australian Open durfte er nicht teilnehmen. Inmitten der Corona-Pandemie entwickelte sich der Fall des Serben, der nicht gegen das Virus geimpft war, zum Politikum. Sein ursprünglich dreijähriges Einreiseverbot wurde aufgehoben.Als Profisportler achte er „sehr darauf, was ich esse, und ich mache regelmäßig Tests, Bluttests, alle möglichen Tests. Ich weiß genau, was los ist“, sagte Djokovic. Daher hatte er nicht das Gefühl, sich gegen Corona impfen lassen zu müssen. Er wisse, dass er „für niemanden eine Bedrohung“ gewesen sei: „Denn das war ich nicht. Weil ich Antikörper hatte.“
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