Von Halle bis Halle: Die 300 Siege des Andreas Seppi

Wie die meisten großen Tennisspieler begann Seppi seine Karriere mit Auftritten bei kleineren ITF- und Challenger-Turnieren. Das war im Jahr 2002. Eine Saison später gab er in Kitzbühel sein Debüt auf der ATP-World-Tour. Kurz darauf feierte er in Bukarest den ersten Satzgewinn, bis zu seinem Premierensieg bei einem ATP-Bewerb musste er sich aber noch gedulden. Dieser gelang 2004 beim Rasenturnier in Halle, als er Nikolay Davydenko mit 7:6(5), 2:6, 6:3 bezwang. "Ich hätte nie gedacht, dass meine Karriere eine solche Entwicklung nehmen würde", so Seppi am Montagabend nach seinem Erfolg gegen Ferrer, "Ich bin glücklich, dass ich diesen Jubiläumssieg hier in Halle feiern durfte. Das ist für mich ein ganz besonderer Ort."

Alles begann im Davis Cup Den ersten von seinen 300 Siegen feierte der Schützling von Massimo Sartori allerdings bereits einige Wochen zuvor, im April 2004, beim Davis-Cup-Match zwischen Italien und Georgien. Damals zwang er Lado Chikhladze mit 6:2, 6:4, 6:4 in die Knie.

Im Davis Cup sollten in den folgenden Jahren die denkwürdigen Triumphe gegen Juan Carlos Ferrero und James Ward folgen: Den spanischen Sandplatzspezialisten besiegte er 2005 in fünf Sätzen, 2014 hingegen führte er Italien mit einem Erfolg gegen den Briten ins Halbfinale.

Erster Grand-Slam-Sieg lässt nicht lange warten 2004 war nicht nur das Jahr, in dem Seppi die ersten Siege im Davis Cup und der auf der ATP-Tour feierte, sondern in dem er auch erstmals bei einem Grand Slam die Hände in den Himmel strecken durfte. Bei seiner Hauptfeld-Premiere bei den US Open ließ er den an Nummer zwölf gesetzten Rainer Schüttler alt aussehen.

Bei den Grand-Slam-Turnieren schaffte es der Überetscher bis heute vier Mal in die vierte Runde. Und zwar 2012 in Roland Garros, 2013 bei den Australian Open und in Wimbledon sowie 2015 neuerlich in Australien, als er gegen Roger Federer so nebenbei auch noch seinen bis dato wohl größten Erfolg feierte.

Weitere denkwürdige Augenblicke folgten Zwei Schlüsselerlebnisse hatte Seppi im Jahr 2008 als er am 21. Februar, seinem Geburtstag, den damaligen Weltranglistenzweiten Rafa Nadal bezwang. Drei Monate später schaffte er es in Hamburg mit einem Erfolg gegen Nicolas Kiefer erstmals ins Halbfinale eines Master-1000-Turniers.

Seinen ersten Turniersieg fuhr der Tennisprofi aus Südtirol 2011 in Eastbourne auf Rasen ein, ein Jahr später folgten die Triumphe in Belgrad und Moskau. In der vergangenen Saison zog er schließlich bei einem ATP-500-Bewerb erstmals ins Finale ein. Es war erneut in Halle.

In Halle soll noch ein Jubiläumssieg her Beim prestigeträchtigen Rasenturnier in Westfalen kann Seppi heute einen weiteren Meilenstein setzen. Er steht nämlich unmittelbar vor seinem 100. Sieg im Doppel. Diesen will er, gemeinsam mit Joao Sousa, im Duell mit Brian Baker und Denis Istomin einfahren.

Neben seinen aktuell 99 Doppelsiegen stehen Seppi in seiner Karriere insgesamt 240 Erfolge auf der ATP-World-Tour, deren 17 im Davis Cup und 43 -Grand-Slam-Siege zu Buche.

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Von Halle bis Halle: Die 300 Siege des Andreas Seppi

Der Zweisatz-Erfolg am Montag gegen David Ferrer war der 300. Sieg von Andreas Seppi im großen, internationalen Tennis (ATP, Grand Slam, Davis Cup). Eine runde Zahl, die bei einer genaueren Analyse noch beeindruckender wirkt.

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