Tiafoe bezwungen: Zverev gewinnt in Wien

Spätestens seit gestern Abend dürfte der gesamten Tenniswelt der Name Frances Tiafoe ein Begriff sein. Bei seinem überraschenden Sieg über Jannik Sinner sorgte der US-Amerikaner nicht nur aufgrund seiner Leistung für Schlagzeilen. Über das ganze Match hinweg versuchte er Sinner abzulenken und seinen Fokus zu stören. Dem Südtiroler gefiel diese Taktik gar nicht . Daher war es nicht verwunderlich, dass Tiafoe auch im Finale gegen den Alexander Zverev auf seine Spielchen setzen würde. Doch der Olympiasieger ließ sich nicht davon beirren und verwandelte beim Endspiel von Wien gleich seinen ersten Matchball (7:5, 6:4).

&bdquo;Das ist großartig, zumal ich nicht so gut in die Woche gestartet bin“, sagte Zverev. 95 Minuten benötigte der 24-Jährige aus Hamburg für seinen 18. Finaltriumph auf der ATP-Tour. Damit zog Zverev mit dem früheren Wimbledon-Sieger Michael Stich gleich. Nur Boris Becker hat in der Geschichte des deutschen Herren-Tennis mehr Turniere gewonnen. Zverev gibt den Ton an – Tiafoe hält mit Zverev erwischte einen guten Start, brachte Tiafoe unter Druck und holte sich das frühe Break zum 3:1. Doch der 23 Jahre alte Außenseiter konterte beherzt, nahm dem Deutschen seinerseits den Aufschlag ab. Mit seinem emotionalen und teils spektakulären Spiel begeisterte Tiafoe die Zuschauer. Bei Zverev hingegen waren Lockerheit und Dominanz zunächst dahin.

Aber der Weltranglisten-Vierte behielt die Nerven. Vor allem auf seine Aufschlagstärke konnte er sich verlassen. Einen ersten Satzball konnte Zverev noch nicht nutzen, dann profitierte er von einem Fehler der Nummer 49 der Weltrangliste. Im zweiten Durchgang ließen dann die Kräfte bei Tiafoe etwas nach. Tiafoe rackerte ur Freude der mehr als 8000 Zuschauer, beide Spieler boten eine teils hochkarätige Show. Hatte im Endspiel sichtlich Spaß: Frances Tiafoe. © ANSA / CHRISTIAN BRUNA

&bdquo;Es macht mir einfach nach der Coronazeit wieder Spaß, im vollen Stadion zu spielen, etwas, das ich sehr vermisst habe. Ich brauche die Energie und bin auch auf dem Platz impulsiv“, sagte Zverev über die Atmosphäre in der Stadthalle. Seinen Vorteil an Kraft und Klasse nutzte der Hamburger am Ende entschlossen zu seinem sechsten Erfolg im siebten Vergleich mit Tiafoe.

Zverev kassierte einen Scheck über 275.000 Euro. Seine bislang beste Bilanz von fünf Turniersiegen aus dem Jahr 2017 hat er nun bereits egalisiert. In Paris zählt er in dieser Form in den nächsten Tagen gleich wieder zum Kreis der Favoriten. &bdquo;Es kommen jetzt noch zwei Turniere, da will ich mich auch gut schlagen“, sagte Zverev.

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Tiafoe bezwungen: Zverev gewinnt in Wien

Olympiasieger Alexander Zverev sicherte sich am Sonntag nach einem spannenden Duell mit Frances Tiafoe seinen fünften Titel der Saison. Der US-Amerikaner hatte wie im Halbfinale gegen Jannik Sinner versucht, seinen Gegner mit kleinen Spielchen aus dem Konzept zu bringen.

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