Teil 2: Bekommt Südtirol eine nächste Karin Knapp?

Im ersten Teil unserer Serie konnten Sie bereits alleszu Südtirols Herren auf der Tour und über den Weg zum Tennisprofi erfahren. Nun widmen wir uns den Damen.

Der Weg bis ganz nach oben Die Südtiroler Damentennis-Welt hat ein großes Aushängeschild: Wie Andreas Seppi schlägt auch Karin Knapp seit Jahren in der höchsten Profiliga im Tennissport auf – bei den Damen die WTA-Tour der ca. Top-150-Elite. Wie bei den Herren ist auch bei den Damen die ITF-Tour der Einstieg in die Profiklasse - bis ganz nach oben in die Weltspitze ist es jedoch ein weiter Weg.

Anders als bei den Herren weist die unterste Profiliga der Damen eine beachtliche Spannweite von 15.000-Dollar-Turnieren bis hin zu 100.000ern auf – und steigert sich im Niveau somit erheblich vom niedersten bis zum höchsten Turnier der ITF-Tour. Ab 125.000er-Turnieren spielt man in der höchsten Profiliga, der WTA-Tour.

Bis 2017 gab es noch 10.000er-Turniere auf der ITF-Tour – diese wurden seit Beginn des neuen Jahres abgeschafft. Bei den ITF-Turnieren werden Punkte für die WTA-Weltrangliste vergeben, die bei den Damen die weltweit ca. 1.300 besten Spielerinnen umfasst. Damit soll besonders jungen Spielerinnen der Sprung in die nächsthöheren Turnierserien der WTA-Tour erleichtert werden. Die Teilnahme an einem Turnier einer bestimmten Preisklasse (oder dessen Qualifikation) wird grundsätzlich durch das entsprechende Ranking der Spieler ermöglicht. Mit ansteigendem Preisgeld (die Summe des Preisgeldes stets aufgeteilt auf alle Spielerinnen) erhöhen sich jeweils die Spielstärke der Athletinnen und die Vergabe der Weltranglistenpunkte bei einem Turnier. Die eroberten Punkte bleiben jedem Tennisspieler exakt ein Jahr erhalten, bevor sie wieder aus dem WTA- (oder ATP-) Computer genommen werden und es heißt, aufs Neue Punkte zu erobern, um in der Weltrangliste zu bleiben.

Nach Karin Knapp sind zurzeit auch einige heimische Newcomerinnen auf der internationalen Profitour unterwegs, manche konnten in ihrer noch jungen Karriere bereits Punkte für die Weltrangliste erobern.

Diese Südtirolerinnen sind zurzeit auf der ITF-Tour der Damen im Einsatz Verena Hofer (Einzel WTA 888, Doppel WTA 960) : Die 19-jährige Grödnerin ist seit 2012 auf der ITF-Tour unterwegs. Ihre höchste Platzierung war die Nummer 722 der Welt im Einzel und die Nummer 834 im Doppel im Jahr 2015. Bislang konnte Hofer im Einzelbewerb zwei Mal ins Halbfinale eines 10.000er-Turniers vorstoßen und erlangte im Doppel zwei Turniersiege in derselben Turnierklasse.

Verena Meliss (WTA 1124) : Die 19-jährige aus Kaltern beendete das Jahr 2016 mit ihrer besten Platzierung (WTA 985) - momentan muss sie verletzungsbedingt pausieren. Melisskonnte bislang einmal bis ins Viertelfinale eines 10.000ers vorrücken und im Doppel stand sie in dieser Turnierklasse zwei Mal im Finale – ihre beste Platzierung war die Nummer 760 der Doppel-Weltrangliste.

Jasmin Ladurner (WTA Doppel: 1283) : Die 26-Jährige Meranerin nimmt seit 2008 an ITF-Turnieren teil – ihr bestes Ranking im Einzel war Platz 951 im Jahr 2016 und Platz 778 im Doppel im Jahr 2015. Durch eine Verletzungspause verlor sie ihre Weltranglistenpunkte im Einzel des letzten Jahres und konnte diese bislang noch nicht zurückgewinnen. Deshalb scheint sie im Einzel zurzeit nicht mehr im WTA-Ranking auf.

Jeannine Hopfgartner : Die 19-jährige aus Brixen ist bislang ohne Weltranglistenpunkt. Sie bestritt fünf Erstrundenmatches im Hauptfeld eines 10.000ers, zwei Mal davon durch einen Sieg in der Qualifikation. In die zweite Runde eines Turniers schaffte sie es noch nicht.

Silvia Saccani : Die Gaiserin,die im April 18 Jahre alt wird, konnte sich zwei Mal für das Hauptfeld eines 10.000er-Turniers qualifizieren, beendete das Turnier dann jeweils in der ersten Runde.

Magdalena Santer : Die Lananerin (17 Jahre) konnte sich einmal für das Hauptfeld bei einem 10.000er qualifizieren. Auch sie beendete das Turnier in der ersten Runde. Sophie Walzl : Die Meranerin,die im Mai 18 Jahre alt wird, nahm in den letzten zwei Jahren an vier ITF-Turnieren teil. Sie konnte sich bisher noch nicht für das Hauptfeld qualifizieren.

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