Sparkassen Trophy: Prader schrammt am Finaleinzug vorbei

Prader war im ersten Satz auf verlorenem Posten, denn Basilashvili spielte sehr gut und ließ den Barbianer überhaupt nicht ins Spiel kommen. Kein Wunder also, dass es nach 22 Minuten 6:0 für den Georgier stand und dieser den ersten Satz unter Dach und Fach gebracht hatte. Der Südtiroler hatte wohl noch das harte Viertelfinalmatch gegen SimoneVagnozziin den Knochen und meinte nach dem verlorenen Halbfinale: "Heute früh war es brutal hart aus dem Bett zu kommen. Mir tat wirklich alles weh."

Im zweiten Spielabschnitt lag Prader bereits 2:5 zurück und es deutete alles auf eine schnelle Entscheidung hin. Doch bei Basilashvili riss jetzt der Faden, Prader machte 18 (!) Punkte in Folge und mit dem zweiten Break in Serie zog Prader auf 6:5 davon. Nach 1:11 Stunden glich der Eisacktaler, der in Gröden als Tennislehrer arbeitet, nach Sätzen aus.

Ein Tanz auf Messers Schneide

Im dritten Satz gelang Prader gleich ein Break und der Südtiroler zog auf 3:1 davon. Beim Stand von 2:3 konnte der Georgier, Nummer 297 der Weltrangliste, ausgleichen und bei eigenem Aufschlag auf 4:3 davonziehen. Prader konnte postwendend kontern, auch wenn er zuerst zwei Breakbälle annulierenmussteund hatte beim darauffolgenden Game drei Breakmöglichkeiten, die Basilashvili jedoch alle zunichtemachen konnte und letzten Endes 5:4 in Führung ging. Danach machte der Georgier den Sack zu.

"Natürlich bin ich enttäuscht, denn ich hätte dieses Spiel auch gewinnen können. Aber alles in allem kann ich mit meinem Abschneiden hiermehr als zufrieden sein. Ein Dank an die vielen Fans, die mich unterstützt haben. Es gibt nicht viele Turniere bei denen ich mitspiele und so viele Zuschauer kommen", sagte der Barbianer nach der Partie.

Matteo Trevisan ohne Satzverlust im Finale

Ganz anders ist der Azzurro Matteo Trevisan (ATP 439) in das Finale gestürmt. Trevisan hat in Rungg in vier Matches noch keinen Satz abgegeben – auch gegen den Belgier Niels Desein (ATP 219), der wie Trevisan vor dem Halbfinale keinen Satz und nur zwölf Games abgegeben hatte, hielt seine Unantastbarkeit. 7:5 6:3 das Ergebnis nach etwa anderthalb Stunden Spielzeit. Allerdings war das Match bis zum 7:5 3:3 völlig offen, bei 3:3 im zweiten Satz musste Trevisan sogar Breakbälle abwehren. Als er das Game trotzdem machte und seinerseits ein Break erzielte, war das Match gelaufen.

Zwar liegt Desein in der Weltrangliste rund 200 Plätze vor Trevisan, allerdings ist der Azzurro besser, als die Weltranglistenplatzierung vermuten ließe. Trevisan hat von Juni 2012 bis Februar 2013 verletzungsbedingt keine Turniere gespielt und damit bis Jahresende keine Punkte zu verteidigen – folglich schlägt ihn die aktuelle Weltrangliste unter Wert. In Rungg hat er bisher äußerst effektiv gespielt. Er nimmt den Ball früh und hält damit die Ballwechsel relativ kurz.

Aguilar/Lizariturry gewinnen Doppel Der erste Titel wurde inzwischen heute bereits vergeben. Der Chilene Jorge Aguilar und der Spanier Juan Lizariturry setzten sich im Finale des Doppels gegen die topgesetzten Italiener Daniele Giorgini/Matteo Volante im Super-Tiebreak mit 4:6, 6:3, 10:7 durch. Aguilar/Lizariturry hatten schon das Viertelfinale gegen die Italiener Frigerio/Trevisan und das Halbfinale gegen den Belgier Desein und den Niederländer Groen im Tiebreak gewonnen.

ITF Futures in Rungg, Semifinale Einzel

Matteo Trevisan (ITA)- Niels Desein (BEL) 7:5, 6:3 Nikolos Basilashvili (GEO)- Patrick Prader (ITA/Barbian) 6:0, 5:7, 6:4

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