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Jannik Sinner steht in Saudi-Arabien im Halbfinale. © ANSA / STR

Six Kings Slam: Sinner überrollt Medvedev

Von Mittwoch bis Samstag findet in Saudi-Arabien ein Show-Turnier der Extraklasse statt. Jannik Sinner hat sich dabei ohne Probleme ins Halbfinale gespielt, indem er Daniil Medvedev besiegte.

Dass das Event in Saudi-Arabien zur besonderen Sorte gehört, machten die Veranstalter bereits lange vor dem Turnier klar. In einem äußerst aufwendigen Trailer in bester Blockbuster-Manier kündigte Riyadh ein Show-Turnier der Superlative an. Sechs der besten und bekanntesten Tennisspieler der Welt wurden eingeladen: Rafael Nadal, Novak Djokovic, Daniil Medvedev, Carlos Alcaraz, Holger Rune und die aktuelle Nummer 1 der Welt, Jannik Sinner. Der Südtiroler sorgte im Auftaktspiel am Mittwochabend im Viertelfinale gegen den Russen Medvedev mit seiner Spielweise allein schon für große Unterhaltung. Er besiegte die Nummer 5 der Welt mit 6:0 und 6:3.


Zunächst stellt sich jedoch die Frage, wie ein Tennisturnier außerhalb der ATP und ohne Punktevergabe es schafft, solch große Namen am Ende einer harten Saison für sich zu gewinnen. Die Antwort ist einfach: Der Sieger erhält 7,5 Millionen US-Dollar, mehr als das Doppelte eines Grand Slam-Gewinns. Zudem wurde den Spielern und Fans großartiges Entertainment versprochen, das die Veranstalter mit einer extravaganten Show vor dem Spiel untermauerten. Die Zutaten für ein absolutes Tennisfest waren also gegeben.

Medvedev ohne Chance

Doch nun zum Sportlichen: Sinner und Medvedev sind auf der ATP-Tour bereits 14 Mal aufeinandergetroffen, beide haben sieben Partien für sich entschieden. Trotz dieser scheinbar ausgeglichenen Bilanz wirkte es phasenweise so, als wäre der Russe bloß nach Saudi-Arabien gereist, um sich die 1,5 Millionen US-Dollar Startprämie zu sichern, denn er bot dem Südtiroler wenig Gegenwehr. Völlig überfordert musste er im ersten Satz die Schmach eines 0:6 hinnehmen. Das Spiel war geprägt von einem Sinner, der spielte, als handle es sich um ein Grand Slam-Finale.

Der Südtiroler dominierte das Match von Anfang an, hetzte über den Platz, kämpfte um jeden Ball und nahm Medvedev von Beginn an die Luft zum Atmen. Er sicherte sich Breakball um Breakball mit einer souveränen Leichtigkeit, die Medvedev sehr schlecht aussehen ließ. Das Resultat: Der Schläger des Russen landete häufiger auf dem Boden, und das Show-Match war nach 1.08 Stunden vorbei. Während Medvedev bereits die Koffer packen musste, zog der Südtiroler ins Halbfinale ein, wo am Donnerstag Novak Djokovic auf ihn wartet.

Alcaraz trifft auf Nadal

Im Anschluss an diese Partie fand auch das zweite Viertelfinale zwischen Holger Rune und Carlos Alcaraz statt, das der Spanier souverän mit 6:4 und 6:2 für sich entschied. Alcaraz wird nun im Halbfinale auf seinen Landsmann Rafael Nadal treffen, der erst kürzlich seinen Rücktritt angekündigt hat.


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