T Tennis

Sinner mit einer großen Geste.

Sinners Mitgefühl sorgt für tosenden Applaus

Jannik Sinner besiegte am Samstagvormittag den Japaner Taro Daniel souverän mit 6:1, 6:4. Der Südtiroler erntete jedoch nicht nur für seine abgeklärte und überlegene Spielweise tosenden Applaus, sondern auch für eine schöne Geste, mit der er endgültig das asiatische Publikum auf seine Seite zog.

Beim Stand von 6:1, 1:1 ( hier geht's zum Spielbericht) und Aufschlag von Daniel hatte der Sextner einen seiner insgesamt neun Breakbälle auf dem Schläger. Die erste Angabe des Japaners landete außerhalb des Spielfelds und traf unglücklich ein Ballmädchen des Masters-1000-Turniers in Shanghai. Die Kamera zeigte die junge Dame mit schmerzverzerrtem Gesicht, doch das Spiel ging weiter, und Daniel schlug zum zweiten Mal auf. Hierbei gelang Sinner nicht nur das Break, sondern er zeigte auch eine große Portion Menschlichkeit.


Kurz nachdem der vom Gegner geschlagene Ball im Aus aufprallte, machte der 23-Jährige sofort kehrt und trat an das junge Ballmädchen heran. Besorgt legte er ihr die Hand auf die Schulter und erkundigte sich, ob alles in Ordnung sei. Mit einem Lächeln auf den Lippen gab das Mädchen das Okay-Zeichen, und Sinner begab sich zu seiner Bank für eine Pause. Dem Publikum in der chinesischen Metropole entging diese Geste nicht, und die Nummer 1 der Welt wurde mit tosendem Applaus bedacht.


Wenn man sich die noch junge Karriere von Jannik Sinner ansieht, ist diese Art von Begebenheiten keineswegs eine Seltenheit. Beim Finale von Indian Wells bot der Südtiroler beispielsweise einem Ballmädchen einen Platz auf seiner Bank an und hielt ihr den Regenschirm über den Kopf. Schon in Madrid 2022 zeigte sich der zukünftige Tennisstar besorgt um die fleißigen Helfer auf dem Platz und vergewisserte sich, dass sich ein Ballmädchen nach einem Sturz nicht verletzt hatte.

Nächster Auftritt am Sonntag

Jannik Sinner trifft in Shanghai in der nächsten Runde am Sonntag auf Tomas Etcheverry (ATP 37) aus Argentinien, der seinerseits Botic van de Zandschulp mit 7:6(5), 3:6 und 7:5 bezwang. Das bisher einzige Duell vor zwei Jahren bei den Australian Open hat Sinner gegen Etcheverry klar für sich entschieden.

Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass auf dem Weg ins Endspiel von Shanghai Daniil Medvedev im Viertelfinale und Carlos Alcaraz im Halbfinale auf den Südtiroler warten könnten, sollten alle ihre jeweiligen Partien gewinnen.

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