Jannik Sinner steht im Halbfinale. © APA/afp / CARMEN JASPERSEN
Sinner zwingt den Lokalmatador in die Knie
Es war ein hart umkämpftes Viertelfinal-Match, schlussendlich wurde Jannik Sinner beim ATP-500-Turnier in Halle/Westfalen seiner Favoritenrolle aber gerecht und rang Jan-Lennard Struff nieder. Im alles entscheidenden Tiebreak behielt die Nummer 1 der Welt die Nerven.
21. Juni 2024
Von: am
Nach 2:33 Stunden war das Spiel beendet: Sinner wies seinen Gegenüber, den 34-jährigen Hausherr Struff (ATP 41), in die Schranken und zog mit einem 6:2, 6:7 (1:7), 7:6 (7:3) ins Halbfinale der Terra Wortmann Open ein. Schlussendlich war es auf dem Rasen in Halle für Sinner ein viel härterer Kampf als angenommen: Vorzuwerfen ist dem Sextner unter anderem, dass er mit seinen Breakchancen nachlässig umging: So vergab er 16 (von 18) Breakbälle. Umgekehrt ließ er jedoch nur eine Breakchance zu und machte diese zunichte.
Struff, bekennender BVB-Fan, hatte zuvor sein Achtelfinale gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas mit 6:4, 6:4 gewonnen. Auch gegen Sinner wusste der Warsteiner phasenweise, insbesondere im zweiten und dritten Satz, zu überzeugen. Seine harten Aufschläge (insgesamt 18 Asse) sorgten immer wieder für Gefahr.
Der deutsche Lokalmatador hat die Überraschung verpasst. © APA/afp / CARMEN JASPERSEN
Ein Knackpunkt im ersten Satz war das sechste Game: Nachdem beide ihre Aufschläge durchbrachten, ging Sinner bei Service von Struff mit 40:0 in Führung. Der 22-jährige Sextner vergab alle 3 Breakchancen hintereinander, ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen. Es ging hin und her, Struff konnte 3 Vorteile nicht nutzen, Sinner verwertete schließlich seinen vierten Breakball. Anschließend brachte Südtirols Tennis-Ass den eigenen Service souverän durch und verwertete im folgenden Game den dritten Break- und Satzball zum 6:2-Satzsieg.
Im zweiten Satz stemmte sich Struff gegen die drohende Niederlage und wehrte im 4. Game einen und im 6. Game sechs Breakbälle ab. Es ging ins Tiebreak, welches der Deutsche mit 7:1 für sich entschied – dabei verlor Sinner 3 Mal sein Aufschlagsspiel.
Sinner behält die Nerven
Im dritten Satz vergab Sinner gleich im ersten Game 5 Breakbälle, und musste beim Stand von 2:3 einen Breakball – den einzigen von Struff in dieser Partie – abwehren. Beim Stand von 4:4 vergab Sinner 2 weitere Breakchancen. Schlussendlich kam es wie es kommen musste: Erneut musste das Tiebreak den Satz und damit auch das Spiel entscheiden. Hier behielt die Nummer 1 der Welt die Nerven und verwandelte den zweiten Matchball zum 7:3-Sieg.Das Halbfinale findet am Samstag statt. Sinner trifft dabei auf den Chinesen Zhizhen Zhang, der sich gegen Christopher Eubanks (USA) in 3 Sätzen durchsetzen konnte. Der 27-jährige Asiate ist die Nummer 42 im ATP-Ranking.
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