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Jannik Sinner verlor im Halbfinale der French Open gegen Carlos Alcaraz. © ANSA / CAROLINE BLUMBERG

Sinner: „Jetzt muss ich nach vorne blicken“

Fünf Sätze lang kämpfte Jannik Sinner gegen Carlos Alcaraz um den Finaleinzug bei den French Open, doch es sollte nicht sein. Nach dem Spiel stellte sich der Südtiroler den Journalisten und betonte dabei, dass er mit seiner Leistung zufrieden sei und nun nach vorne blicke.

„Es war ein großartiges Match, aber natürlich tut es mir leid, wie es geendet hat. Aber das gehört zum Spiel. In den Sätzen, die er gewann, hat er einfach besser gespielt“, sagte Jannik Sinner auf der Pressekonferenz im Stadion Chatrier nach der Niederlage gegen Carlos Alcaraz im Halbfinale von Roland Garros. Nach insgesamt vier Stunden und zwölf Minuten und dem bitteren Aus blieb der Südtiroler jedoch optimistisch: „Ich bin trotzdem sehr glücklich ins Halbfinale gekommen zu sein. Jetzt muss ich nach vorne blicken und versuchen, weiterhin mein Bestes zu geben.“


Die Zukunft ist dabei ein Stichwort, dass nähere Kommentare des Südtirolers forderte. Bislang trafen er und Alcaraz neunmal aufeinander, fünf dieser Matches entschied der Spanier jetzt für sich. Mit 22 (Sinner) und 21 Jahren (Alcaraz) stehen beide noch am Beginn ihrer Karriere, doch in Tenniskreisen träumt der ein oder andere schon von einer Rivalität ähnlich wie der von Djokovic, Nadal und Federer.

Alcaraz jubelt, während Sinner die Koffer packt. © APA/afp / ALAIN JOCARD


Auf diese angesprochen, reagierte Sinner diplomatisch: „Ich glaube nicht, dass man uns zwei schon mit den großen Spielern der jüngsten Vergangenheit vergleichen kann. Aber immer wenn wir gegeneinander spielen, sind es meistens sehr wichtige Spiele. Es ist spannend für das Spiel, vor allem wenn das Head-to-Head ziemlich ausgeglichen ist. Der Gewinner ist glücklich, und der Verlierer sucht einen Weg, um beim nächsten Mal zu gewinnen. Das werde ich versuchen“, sagte der Südtiroler. Die Hüfte sei okay gewesen, mit Fortdauer der Partie habe er aber schon etwas gespürt. „Aber das ist keine Ausrede, ich habe mich am Platz wohlgefühlt“.
„Der Gewinner ist glücklich, und der Verlierer sucht einen Weg, um beim nächsten Mal zu gewinnen.“ Jannik Sinner

Sinner betonte dabei, dass die beiden sich einander anstacheln und, dass der Verlierer zwischen den beiden immer Wege sucht, das nächste Mal siegreich vom Platz zu gehen. Dabei verwies er auf die Fortschritte im Vergleich zur letzten Saison und bekräftigte, dass die „Arbeit nie aufhören wird“ und sprach auch über die Olympischen Spiele 2024 in Paris, die „für mich sehr wichtig sind“.

Bezüglich der ATP-Rangliste, auf der Südtiroler nun den ersten Platz belegt, äußerte sich der 22-Jährige freudig: „Wir sind wir natürlich alle glücklich. Jetzt bin ich in dieser Position“, sagt er bescheiden, ohne die Nummer 1 zu erwähnen, „mal sehen, wie lange ich dort bleibe. Das Wichtigste ist nicht nur, dass ich es geschafft habe. Es gibt noch viel zu tun.“

Die beiden lieferten sich erneut ein packendes Duell. © ANSA / MOHAMMED BADRA


Anstelle von Sinner wird also der Spanier im Finale um den French-Open-Titel kämpfen. Für seinen Kontrahenten und wohl ärgsten Rivalen hatte der Spanier dabei ebenfalls nur lobende Worte übrig: „Es war eines der härtesten Matches, das ich je gespielt habe“, sagte Alcaraz, der ebenso wie sein Gegner von Krämpfen geplagt war: „Man muss die Freude am Leiden finden. Ich denke, das ist der Schlüssel, vor allem hier auf Sand in Roland Garros.“

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