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Italiens Tennis-Legende Nicola Pietrangeli. © ANSA / ANGELO CARCONI / Z4Z

„Sinner? Italiens Nummer 1 bin immer noch ich“

In der kommenden Woche wird Jannik Sinner die Nummer 1 der Welt sein – als erster Spieler aus Italien überhaupt. Eine Tennis-Legende sträubt sich dagegen, ihren Nummer-1-Status abzutreten.

Italien liegt Jannik Sinner zu Füßen. Der Sextner lächelte in den vergangenen Tagen von sämtlichen großen Zeitungen des Stiefelstaats; Sportler, Politiker und Funktionäre loben ihn in den Himmel; Journalisten bezeichnen ihn als Messias. Kurzum: Der Pusterer verzaubert ein ganzes Land. Erstmals in der Geschichte wird ein Sportler aus dem Bel Paese auf dem Tennis-Thron, sprich auf Platz 1 der Weltrangliste, Platz nehmen.


Australian-Open-Triumph, jetzt die Nummer 1 der Welt – und das alles im zarten Alter von 22 Jahren. Es ist unglaublich, was Jannik Sinner leistet. Und mit seinen historischen Meilensteinen ist er schon jetzt für viele der größte Tennisspieler in der Geschichte Italiens. Einer sträubt sich gegen diese Behauptung aber: Nicola Pietrangeli, die Tennis-Legende aus dem Stiefelstaat.

Jannik Sinner, Tennis-Star aus Sexten. © ANSA / ETTORE FERRARI


In einem Interview mit Rai Radio 1 antwortete der 90-Jährige auf die Frage, ob er immer noch der größte Tennisspieler Italiens sei, mit folgenden Worten: „Es wird gefährlich, dass mir Sinner den Rang abläuft. Das werden wir am Ende von seiner Karriere sehen. Aber im Moment bin ich noch der größte Tennisspieler in Italien.“

Immer wieder Spitzen gegen Sinner

Pietrangeli hat in seiner Karriere zwei Mal die French Open und insgesamt 44 Turniere gewonnen. Außerdem ist er bis heute noch der erfolgreichste Spieler in Italiens Davis-Cup-Geschichte. Im Stiefelstaat besitzt Pietrangeli Kult- und Legendenstatus – seine Worte finden Gehör. Deshalb ist es etwas verwunderlich, dass sich der 90-Jährige immer wieder gegen Spitzen in Richtung Jannik Sinner hinreißen lässt.

Vor allem im September 2023 sorgten seine Aussagen für mächtig Aufsehen. Damals verzichtete der Südtiroler auf die Davis-Cup-Gruppenphase, das für Diskussionsstoff sorgte. „Wenn man ablehnt, weil man krank ist, dann passt das. Aber wenn man sich weigert und woanders ein Turnier spielt, dann sollte der Verband ihn mindestens für ein Jahr disqualifizieren“, sagte Pietrangeli damals. Klar ist auch: Jannik Sinner lässt sich von solchen Aussagen nicht aus der Bahn werfen.

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