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Jannik Sinner (r.) hat in Wimbledon auch mit Novak Djokovic trainiert. © ANSA / NEIL HALL

Sinner in Wimbledon: Mit Djokovic-Training zum Start

Es zählt: Ab Montag dreht sich im Londoner Stadtteil Wimbledon alles um die gelben Filzbälle. Für Jannik Sinner beginnt das älteste Tennisturnier der Welt mit einem Duell gegen einen Namensvetter.

Jannik Sinner gegen Yannick Hanfmann. Das hat die Auslosung, die am Freitag über die Bühne gegangen ist, für die 1. Runde in Wimbledon ergeben. Der Deutsche war bisher erst einmal der Gegner von Sinner auf der ATP-Tour. 2023 besiegte der Südtiroler Hanfmann bei den US Open ohne große Mühe in 3 Sätzen.


Der 32-jährige Hanfmann liegt in der Weltrangliste aktuell auf dem 95. Platz, stand im Frühjahr 2023 aber schon auf Rang 45. Der Lebensgefährte der ehemaligen belgischen Tennisspielerin Sofie Oyen gilt mit seinen 1,93 Metern als aufschlaggewaltig und ist ein Spieler, der immer wieder überraschende Momente in seinem Spiel hat. Trotzdem: Sinner ist der klare Favorit in diesem Duell. Alles andere als ein Sieg des Sextners wäre eine Sensation.

Yannick Hanfmann ist im Duell mit Jannik Sinner der klare Außenseiter. © ANSA / Cati Caldera

„Ich hoffe, dass ich Spaß haben werde. Wimbledon ist ein ganz spezielles Turnier“, gab Sinner auf der Pressekonferenz vor dem Turnierstart zu Protokoll. „Tennis war für mich ein Hobby, jetzt ist es meine Arbeit geworden. Doch in meinem Kopf, ist Tennis immer noch ein Hobby“, so ein sichtlich gut gelaunter Sinner, der in Wimbledon bereits eine Trainingseinheit mit Novak Djokovic eingelegt hat. Dass er im Vorjahr in Wimbledon im Halbfinale war, gibt Sinner auch für heuer Mut: „Ich weiß, dass ich hier gut spielen kann. Aber jedes Jahr ist anders. Ich will gut starten, damit ich Selbstvertrauen aufbauen kann.“

Hanfmann: Von Geburt an schwerhörig

Während Sinner seit 2018 als Profi auf der ATP-Tournee unterwegs ist, schaffte es Hanfmann 2015 zum Profi – und das, obwohl der Deutsche 10 Jahre älter ist als Sinner. Der Grund: Hanfmann, der bekennender NBA-Fan ist, studierte bis 2015 in den USA und spielte dort College Tennis. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland war er lange bei ITF- und Challenger Turnieren am Start. Den Durchbruch schaffte er 2017 in München, als er als Qualifikant das Viertelfinale erreichte.

Doch die Geschichte von Hanfmann hat einen anderen Hintergrund. Der Karlsruher ist seit seiner Geburt auf beiden Ohren stark schwerhörig. Die Hörschwäche hat er von seinem Vater, einem Arzt, geerbt. Auf dem Tennisplatz benützt Hanfmann seine Hörgeräte zumeist nicht, außerhalb des Courts ist er hingegen nicht ohne sie anzutreffen.

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