
Die Doping-Debatte rund um Jannik Sinner hält weiterhin an. © ANSA / ALEX PLAVEVSKI
Sinner im Kyrgios-Kreuzfeuer: „Ekelhaft“
Die Doping-Debatte rund um Jannik Sinner ist für Nick Kyrgios mittlerweile zu einer persönlichen Angelegenheit geworden. Der australische Wimbledon-Finalist von 2022 äußerte in Brisbane erneut scharfe Kritik.
28. Dezember 2024
Von: nie
Beim ATP-Turnier in Brisbane (29. Dezember bis 5. Jänner) feiert Nick Kyrgios rund eineinhalb Jahre nach seinem letzten Spiel auf der Tour sein Comeback. Nachdem der Australier in den vergangenen Monaten immer wieder von Verletzungen ausgebremst worden war, will er nun wieder auf der ganz großen Bühne angreifen – und hat auf der Pressekonferenz in der australischen Großstadt einen Vorgeschmack auf seine Bissigkeit gegeben.
„Das ist ekelhaft und wirft ein schreckliches Licht auf unseren Sport“, polterte Kyrgios. Damit bezog er sich – wieder einmal – auf die Doping-Debatte rund um Jannik Sinner und Iga Swiatek. Den beiden Spitzenspielern wurden in den vergangenen Monaten jeweils positive Dopingtests zum Verhängnis. Swiatek wurde für das Vergehen bereits gesperrt, Sinner wartet noch auf eine diesbezügliche Anhörung vor dem Internationalen Sportgerichtshof.
Kyrgios: „Ich muss das ansprechen“
Im Zuge der beiden Dopingfälle suchte Kyrgios immer wieder die Öffentlichkeit und griff vor allem Sinner regelmäßig an. Trotz seiner harten Vorgangsweise, die nun sogar eine Vielzahl an Menschen zu einem Brief an die ATP veranlasst hatte, sieht sich der 29-Jährige im Recht. „Ich muss das ansprechen“, rechtfertigte er sich. „Meiner Meinung nach gibt es nicht genügend Leute, die darüber reden. Einige versuchen, das unter den Teppich zu kehren, und sprechen von der Menge des Dopings. Aber das ist nicht der Punkt.“Nick Kyrgios hat sich erneut zur Doping-Debatte rund um Jannik Sinner geäußert. © APA/afp / PATRICK HAMILTON
Vielmehr geht es um einen fairen und gleichen Umgang für alle Sportler – und der sei laut Kyrgios zuletzt nicht gegeben gewesen. „Das haben wir bei Max Purcell gesehen“, blickte er auf die Suspendierung seines Landsmannes. Der zweimalige Grand-Slam-Sieger im Doppel stellte sich vor einigen Tagen freiwillig, nachdem er die Anwendung einer verbotenen Methode gestanden hatte. „So soll das ablaufen“, führte Kyrgios. „Und man sollte nichts verstecken und keine Fragen stellen.“
Kyrgios zum Fall Sinner: „Das ist lächerlich“
Die Thematik Sinner sei in seinen Augen „auf eine schreckliche Art und Weise“ gehandhabt worden. „Die Integrität unseres Sports ist furchtbar. Einfach nur furchtbar. Ich weiß, dass es manchen Leuten nicht gefällt, wenn ich kein Blatt vor den Mund nehme“, sagte er und legte nach: „Ich bin mit dem Tennisspielen aufgewachsen, ich mag den Wettkampf, das Spiel. Auf dem Platz kann ich emotional werden, manchmal werfe ich einen Schläger, aber das ist nichts im Vergleich zum Betrügen. Das ist lächerlich.“Profil bearbeiten
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