Sinner: „Im Grunde habe ich nichts gewonnen“

Sinner hat beim 6:7, 4:6, 1:6 gegen Nadal nicht nur eine weitere Talentprobe abgegeben, sondern seinem schier übermächtigen Rivalen mit viel Mut und Power phasenweise in arge Bedrängnis gebracht. &bdquo;Ich hatte meine Chancen, leider habe ich sie nicht genutzt“ Jannik Sinner Im 1. Satz lag der Youngster nach einem Break sogar mit 6:5 in Führung, gab dann aber seinen Aufschlag ab. Ähnlich spannend verlief der zweite Durchgang. &bdquo;Ich hatte in diesen beiden Sätzen meine Chancen, doch leider habe ich sie nicht genutzt“, ärgert sich der Südtiroler. Der sich nach Spielende aber wie gewohnt als fairer Sportsmann präsentierte. &bdquo;Ich habe versucht mitzuhalten, aber Nadal steht nicht umsonst da ganz oben. Ich gratuliere ihm zum Sieg.“ &bdquo;Er hat jeden Ball mit enormer Wucht geschlagen“ Rafael Nadal Für Sinner war es das erste Aufeinandertreffen mit einem der sogenannten &bdquo;Big 3“, wenngleich er gemeinsam mit Nadal bereits in seiner Wahlheimat Monte-Carlo die eine oder andere Trainingseinheit absolviert hat. Beim Spanier hat der 19-Jährige jedenfalls einen bleibenden Eindruck hinterlassen. &bdquo;Sinner ist ein ganz, ganz großes Talent mit unheimlich viel Power und großartigen Schlägen“, so Nadal, der in Paris gerade einmal 2 von insgesamt 100 Spielen verloren hat und 12 Turniersiege zu Buche stehen hat. Er fügt hinzu: &bdquo;Er hat jeden Ball mit enormer Wucht geschlagen. Das war ganz harte Arbeit, speziell am Ende des 1. Satzes.“

Rafael Nadal und Jannik Sinner zollen sich gegenseitig Respekt. © AFP / ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

Die Komplimente des Sandplatz-Königs scheinen Sinner jedoch kalt zu lassen. &bdquo;Es ist schön, so viel Positives zu hören, doch ich habe in meiner Karriere noch gar nichts gewonnen. Okay, da waren im letzten Jahr die NextGen-Finals, aber das war ein einziges Turnier. Im Grunde habe ich nichts gewonnen“, so Sinner gegenüber der Gazzetta dello Sport , &bdquo;Ich bin nicht einer, der nach vorne oder nach hinten schaut, vielmehr beschäftige ich mich mit dem Jetzt. Und da heißt es arbeiten, arbeiten, arbeiten.“ Der Einzug ins Viertelfinale der French Open und der damit verbundene Sprung in die Top-50 werden demnach als Zwischenstation auf seinem Weg nach oben genommen. Doch spätestens seit diesem Turnier gilt: Jannik Sinner ist im internationalen Tennissport eine große Nummer – und im Stande, für eine Tennis-Euphorie in Südtirol zu sorgen.

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