Jannik Sinner ist eine Runde weiter. © Australian Open
Sinner glänzt nicht, besteht aber die erste Prüfung
49 Tage nach dem Gewinn des Davis Cups kehrte Jannik Sinner am Sonntag auf die große Tennis-Bühne zurück. Bei seinem ersten Match an den Australian Open versprühte der 22-Jährige zwar keinen Glanz, letztendlich feierte er aber einen ungefährdeten Erfolg.
14. Januar 2024
Von: leo
Jannik Sinner und sein Gegner Botic van de Zandschulp hatten die Ehre, das erste Match des Turniers in der Rod Laver Arena zu bestreiten. Bereits im Jahr 2020 eröffnete der Südtiroler das Programm eines Grand-Slam-Turniers, als er bei den French Open auf dem Court Philippe-Chatrier David Goffin schlug. Wie damals feierte der Weltranglisten-4. auch in Melbourne einen Dreisatzsieg. Er bezwang seinen niederländischen Kontrahenten in einem ansehnlichen Match mit 6:4, 7:5 und 6:3. In der zweiten Runde trifft Sinner nun entweder auf van de Zandschulps Landsmann Jesper De Jong (ATP 148) oder Pedro Cahin aus Argentinien (ATP 72).
Anders als in den letzten Jahren hatten die Spieler nicht mit der sengenden Sonne zu kämpfen. In Melbourne herrschten angenehme Temperaturen von rund 20 Grad Celsius. Vor einer ansehnlichen Kulisse stellte Sinner sofort klar, wer Herr im Haus ist. Gleich im ersten Aufschlagsspiel breakte er van de Zandschulp. Dieser hatte unmittelbar danach zwei Chancen aufs Re-Break, doch Sinner verließ sich auf seinen Aufschlag. Obwohl der Sextner in der Folge immer wieder mit dem Timing seiner Vorhand haderte, verwaltete er seinen Vorsprung problemlos. Van de Zandschulp machte in den entscheidenden Momenten immer wieder Fehler, konnte Sinner in den langen Grundlinienduellen nicht gefährden und verlor den ersten Satz nach 47 Minuten.
Van de Zandschulp hält dagegen
Mit dem Beginn des zweiten Satzes hoben beide Akteure ihr Niveau an. Der Niederländer verteidigte sich nun deutlich besser und zwang Sinner dazu, präziser zu spielen. Das gelang nur teilweise, weswegen der Südtiroler in drei aufeinanderfolgenden Servicegames mit 15:30 in Rückstand lag. Er zog den Kopf jedoch stets aus der Schlinge – und packte bei seiner ersten Chance zu. Beim Stand von 5:5 wählte er eine andere Taktik, returnierte von einer größeren Entfernung und brachte van de Zandschulp so offensichtlich aus dem Konzept. Der Weltranglisten-59. beging zahlreiche unnötige Fehler, Sinner bedankte sich und schnappte sich den Satz.Botic van de Zandschulp in Aktion. © Australian Open
Van de Zandschulp schien nun geschlagen, zumal der Schützling von Darren Cahill und Simone Vagnozzi im dritten Satz sofort vier Breakbälle vorfand. Er ließ jedoch den Killerinstinkt vermissen und kassierte nur wenige Minuten später sein erstes Break – zu Null, wohlgemerkt. Obwohl Sinner nun unzufrieden in Richtung Box gestikulierte, ließ er sich nicht verunsichern. Er holte den 0:2-Rückstand sofort auf, schnappte sich zwei Breaks in Folge und bog so auf die Siegerstraße ein. Zwar wurde es noch einmal spannend, als sich Sinner drei Breakbällen gegenübersah, am Sieg gab es aber nichts mehr zu rütteln.
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